
Was bringt das der Umwelt?
5 GB an ungenutzten Daten gelöscht = 10 kWh Strom pro Jahr eingespart?
So einfach lässt sich leider nicht beziffern, um wie viel unsere digitale Aufräumaktion den Stromverbrauch der Universität reduzieren wird.
Dennoch können wir uns von den Dimensionen des CO2 -Ausstoßes, den der Stromverbrauch unserer Server verursacht, ein ungefähres Bild machen. Achtung, jetzt wird es technisch: Laut einer Studie des Umweltbundesamts entstehen durch den Betrieb von Rechenzentren Emissionen von 105 bis 153 Kilogramm CO2-Äquivalente (CO2e) pro Terabyte Speicherkapazität und Jahr.1
Zum Vergleich: Im Jahr 2023 betrug die weltweite Speicherkapazität der Rechenzentren etwa 10 Zettabyte, was wiederum zehn Milliarden Terabyte sind.2 Die Emissionen aller globalen Rechenzentren entspräche so in etwa dem jährlichen CO2-Ausstoß von 750 Millionen bis 1,1 Milliarden Mittelklasse-Autos, die jeweils 15.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen - schwer vorstellbar.3
In dieser Größenordnung bewegt sich die vorhandene Speicherkapazität der Universität zu Köln natürlich nicht, doch auch auf unserem Campus ist das Fassungsvermögen der Rechenzentren groß. 2,6 Petabyte (PB) bzw. gut 2.600 Terabyte umfasst die Kapazität im universitätseigenen Network Attached Storage (NAS). Das ist das Speichersystem, das über das Uni-Netzwerk erreichbar ist und oft von uns verwendet wird, um Dateien zentral zu speichern und mit Kolleg*innen zu teilen.
Noch einmal die gleiche Speicherkapazität (2,6 PB) bietet der High Performance Computing (HPC)-Bereich der Universität. Dieser umfasst Computer oder Systeme, die extrem leistungsstark sind und große Datenmengen sowie komplexe Berechnungen an der Uni bewältigen können – häufig in Wissenschaft und Forschung eingesetzt, zum Beispiel für Simulationen oder KI-Anwendungen.
Die mit Abstand größte Speicherkapazität bieten jedoch die Backup- und Archivsysteme der Universität: 19,5 Petabyte an Daten können dort abgelegt werden.
All diese Speichermöglichkeiten benötigen dauerhaft Energie – unabhängig davon, ob wir überhaupt noch einmal auf die abgelegten Daten zugreifen. Wenn wir also mit den schon vorhandenen Serverkapazitäten sparsam umgehen, müssen wir nicht so schnell neue in Betrieb nehmen. Und benötigen folglich keinen zusätzlichen Strom.
Somit ist das digitale Aufräumen und Ordnunghalten eine durchaus sinnvolle Investition in die Zukunft. Außerdem hat eine gut aufgeräumte digitale Infrastruktur ja auch weitere Vorzüge und erleichtert den Arbeitsalltag.
Übrigens: Wussten Sie, dass die Abwärme des neuen Supercomputers RAMSES zur Bewirtschaftung der Serverhalle zurückgeführt wird und so den Energieverbrauch reduziert? Zudem spart das System durch den neuen, direkten Kühlmechanismus bereits an zusätzlicher Energie.
1 Umweltbundesamt (2020). Hintergrundinformationen Klimawirkung von Videostreaming & Co.
2 Bitkom (2024). Rechenzentren in Deutschland: Aktuelle Marktentwicklungen – Stand 2024
3 Statista (2022). Straßenverkehr - So viel CO₂ stoßen Autos aus


Was bringt das der Umwelt?
