2.2.1 Einführungen in die LiteraturtheorieIm gleichen Maße, wie die Literaturtheorie für die Literaturwissenschaft an Wichtigkeit zunahm, verzweigte sie sich auch. Methoden- und Theoriepluralismus heißt das Phänomen, das nichts weiter besagt, als dass es keine Leittheorie (mehr) gibt, der sich alle anderen unterordnen würden. Der Preis, den man für einen solchen Pluralismus zahlen muss, ist eine gewisse Unübersichtlichkeit, der ›Einführungen in die Literaturtheorie‹ abhelfen können. Eine Einführung in die Literaturtheorie aus dem Blickwinkel der Ästhetik bietet Zima. |
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Bogdal, Klaus-Michael (Hg.): Neue Literaturtheorien. Eine Einführung 3. Aufl. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 2005. [1. Aufl. Opladen: Westdt. Verlag 1990] Zehn Kapitel behandeln: Michel Foucaults historische Diskursanalyse, Jacques Lacans strukturale Psychoanalyse, Louis Althussers symptomatische Lektüre von Ideologie, eine semiotisch orientierte Diskursanalyse, Bourdieus Kultursoziologie, neuere Hermeneutikkonzepte, literaturwissenschaftliche Rezeptions- und Handlungstheorien, Systemtheorie, feministische Literaturwissenschaft und Dekonstruktion. Anders als etwa Eagletons (S. 178) historisch einordnender und mehrere Ansätze kritisch zusammenfassender Überblick werden hier didaktisch gut aufgebaute Einzeldarstellungen gegeben, wobei es vor allem auf die verständliche Erläuterung zentraler Begriffe ankam. Bogdals einführendes Kapitel fragt nach Ursprüngen und Gründen für die ›Methodologisierung‹ der Literaturwissenschaft und die damit einhergehende Heterogenität sowie nach den Konsequenzen (z.B. dass es keinen ›privilegierten Standpunkt‹ mehr gibt). — Der Band wurde später ergänzt durch einen ›Applikationen-Band‹. [TFS] |