1. Hilfsmittel zum wissenschaftlichen ArbeitenEin nicht unwesentlicher Teil des Bachelorstudiums besteht aus der Einführung in effiziente Arbeitstechniken und wissenschaftliches Arbeiten. Systematisch unterrichtet werden diese Fähigkeiten jedoch häufig leider nicht; man ist daher oft auf beträchtliche Eigeninitiative angewiesen. Dies gilt insbesondere für den Erwerb von EDV-Kenntnissen (vor allem in Bezug auf Textverarbeitungsprogramme sowie das Internet). Es gibt zahlreiche Einführungen in Arbeitstechniken des wissenschaftlichen Arbeitens, von denen viele Geschmackssache sind und teils auf unterschiedliche Lerntypen – sei es visuell, auditiv oder kommunikativ – abzielen. Auf jeden Fall sollte auf Aktualität der Werke geachtet werden, da Punkte wie Nutzung des Internet, Einsatz von beamerprojizierten Präsentationen in Referaten u.ä. nur in neueren Werken thematisiert werden. |
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Jessing, Benedikt: Arbeitstechniken des literaturwissenschaftlichen Studiums 1. Aufl. Stuttgart: Reclam jr., 2001 (= RUB; 17631). Orientiert sich etwas näher am Prozess des Schreibens einer z.B. Hausarbeit als Moennighoff/Meyer-Krentler. Das Literaturverzeichnis fällt allerdings wesentlich knapper aus. Preislich (Reclam) allerdings unschlagbar. [ChB] |
Präsentationen |
Lobin, Henning: Die wissenschaftliche Präsentation. Konzept – Visualisierung – Durchführung Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2012 (= UTB 3770). Siehe Rezension von Ulrich Schmitz hier. |
Es gibt eine Vielzahl brauchbarer Titel, die sich mit der Erstellung, der Strukturierung und der Form schriftlicher Arbeiten beschäftigen. Auch die in Abschnitt 1.1. genannten Titel enthalten im Regelfall ein oder mehrere Kapitel zum Verfassen und zur Form wissenschaftlicher Arbeiten. Bei der Wahl einer ›Formalia-Bibel‹ sollte man unbedingt darauf achten, ob das entsprechende Buch auf Geistes- oder Kultur-, besser noch auf Literaturwissenschaft zugeschnitten ist und ob es Beispielseiten enthält (die immer weit anschaulicher als zehn Seiten Regelwerk sind). Wahrscheinlich wird einem die Entscheidung, welches Regelwerk man sich aneignen will, aber ohnehin abgenommen, da es an den meisten Instituten entweder etablierte Standards gibt wie den ›Standop‹ oder auf selbst zusammengestellte ›formale Richtlinien zur Gestaltung von Hausarbeiten‹ o.ä. zurückgegriffen wird, die den Studierenden per Kopie oder per Download zur Verfügung gestellt werden. Unabhängig davon, für welche Zitierweise usw. man sich entscheidet oder entscheiden muss: die obersten Gebote bei der Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten müssen immer ›Leserfreundlichkeit‹ und ›Einheitlichkeit‹ lauten. ›Kleider machen Leute‹ gilt auch für die Präsentation wissenschaftlicher Bemühungen. Man sollte sich daher Mühe mit der äußeren Form seiner Arbeit geben – und vielleicht wird es einem dann auch gelingen, Ecos Diktum »Eine wissenschaftliche Arbeit schreiben bedeutet Spaß haben« (zitiert in Eco, S. 265), erfolgreich mit Goethes Diktum »Das mach' ich mir denn zum Gewinn,/ Daß ich getrost ein Pedante bin« (zitiert in Bangen, S. V) zu versöhnen. |