Statuette

Abb. 9: Statuetten eines Weihenden (links), der Minerva (oben) und einer Gruppe von Weihenden (unten).

Bronzestatuetten 
(Anna Maria Chieco Bianchi 2002)

Die rund 130 Bronzestatuetten aus dem Reitia-Hei­lig­tum – darunter 100 fast vollständige – wurden von A. M. Chieco Bianchi bereits publiziert. Die Klein­plas­ti­ken zeigen besonders häufig Weihende, darunter so­wohl Männer als auch Frauen, die beim Gebet, bei der Weihungszeremonie oder dem Waffenopfer dar­ge­stellt sind. Zudem finden sich aber auch Dar­stel­lung­en der Minerva und einer weiteren, thronenden Gottheit. Ebenso zu erwähnen sind Tierfiguren. Voll­plas­ti­sche Körperteile deuten vermutlich auf einen Heilkult hin, bei dem der Kranke die Gottheit um Ge­ne­sung bat.
Die Statuetten waren ursprünglich auf Sockeln aus Holz oder Stein befestigt, wie die zum Teil noch in Steinsockeln erhaltenen Verzapfungen belegen. Sie stammen aus dem 5. Jh. v. Chr. bis in römische Zeit, wobei der Höhepunkt zwischen dem 4. und 3. Jh. v. Chr. anzusetzen ist.