Funde von Münzen
Funde von Münzen

Abb. 12: Münzfunde aus dem Reitia-Heiligtum.
Oben: As, AGRIPPA (37-41 n. Chr.);
Unten: As, Kopf des Janus mit Lorbeerkranz (194-190 v. Chr.).

Münzen 
(Giovanni Gorini in Vorb.)

Die Münzfunde aus dem Reitia-Heiligtum umfassen vorrömische, römisch-republikanische und kaiserzeitliche Münzen. Zu den äl­tes­ten Stücken zählen fünf Aes rude - Vorläufer der Münzen - aus der Stufe Este III. Die ältesten eigentlichen Münzen können an das En­de des 3. Jh. v. Chr. gestellt werden, die jüngsten in die Mitte des 2. Jh. n. Chr. Bei fünf weiteren Münzen, die aus dem 4. Jh. n. Chr. stammen, ist die Zuordnung zum Reitia-Heiligtum nicht ge­si­chert. Die größte Anzahl der Münzen kann der augustäischen und der ju­lisch-claudischen Zeit zugewiesen werden.
Nach G. Gorini handelt es sich bei den Münzfunden - anhand der zu verzeichnenden Nominalwerte - vermutlich zu einem großen Teil um Weihefunde und nur zu geringerem Teil um Verlustfunde oder mögliche Zahlungen von Weihenden an das Heiligtum (z. B. als Be­zah­lung der Priester für geleistete Dienste oder für den Kauf von Weihegaben).
Das deutliche Vorherrschen von Münzen aus Italien und Gallien gegenüber solchen aus weiter entfernten Gebieten (Prägeorte: u. a. Ephesos, Hyppo Regius in Nord-Afrika, Tarragona in Ost­spa­nien) lässt nach G. Gorini darauf schließen, dass das Reitia-Hei­lig­tum eher ein regionales als überregionales Einzugsgebiet hatte.