Garnspule, Spinnwirtel und Webgewichte

Abb. 15: Garnspule, Spinnwirtel und Webgewichte aus dem Reitia-Heiligtum (z.T. aus Dämmer 2002, Fig. 114).

Kleinfunde 
(Giovanna Gambacurta / Silvia Cipriano in Vorb.)

In zwei Teilbänden werden weitere Fund­gat­tung­en pu­bli­ziert, die vorrömische und römische Fun­de um­fas­sen. Sie werden von G. Gambacurta und S. Ci­pri­ano bearbeitet.

Webgewichte, Spinnwirtel und Garnspulen

Die große Anzahl von gefundenen Web­ge­wich­ten, Spinn­wir­teln und Garnspulen deutet auf eine Ver­bindung des im Reitia-Heiligtumes aus­ge­üb­ten Kul­tes zur Tex­til­ver­ar­bei­tung hin. Unter allen drei Fund­gat­tung­en finden sich zahlreiche, auf­wen­dig verzierte Stücke (Abb. 15).
Die Spinnwirtel und Garnspulen wurden in Schich­ten des 5. bis 7. Jahrhunderts v. Chr. ge­fun­den. Für die Web­ge­wich­te sind die Fund­ums­tän­de un­ge­klärt, da es sich durch­weg um Alt­fun­de handelt. Für sie fehlen Beispiele unter den jüngeren Grabungsfunden, was darauf schlie­ßen lässt, dass sie ursprünglich in Bereichen des Hei­lig­tums niedergelegt wurden, die ausserhalb der Gra­bungs­flä­chen von 1987-1991 liegen.

Tonfigur

Abb. 16: Reste einer lebensgroßen Terrakotta-Figur aus dem Reitia-Heiligtum.

Als besonderer Fund können die Fragmente einer lebensgroßen Terrakotta-Figur angesehen werden (Abb. 16). Sie ist nach Ver­gleichs­fun­den sitzend zu rekonstruieren. Zudem liegen kleinere Bronzeblechfragmente einer weiteren lebensgroßen Statue vor.
Unter den Funden des Reitia-Heiligtums befindet sich auch eine größere Anzahl von Architekturresten. Dazu zählen neben Wand- und Dachziegeln, auch einige Säulen- und Sockelfragmente aus Stein.

Die römische Keramik ist im Fundspektrum durch Terra-Sigillata, einfachere Gebrauchskeramik und Vorratsgefäße repräsentiert. Im Verhältnis zur paläovenetischen Keramik tritt sie in geringer Menge auf.
Als weitere Funde aus dem Reitia-Heiligtum sind neben zahl­rei­chen Metall- und Knochenkleinfunden auch Glasfunde zu nennen, die in Form von Schmuck, Spielsteinen und Glasgefäßen vor­lie­gen.

Funde von Ringen

Ringschmuck 
(Katalogbearb. von Barbara Miller-Schildknecht)

Der Ringschmuck aus dem Reitia-Heiligtum umfasst Funde aus vorrömischer wie römischer Zeit. Das Spektrum reicht von Buckelarmringen, über einfache Bronzearmringe bis hin zu Fingerringen mit Einlagen von Schmucksteinen, Glas­ring­en und Siegelringen.

Funde von Ringen

Abb. 17: Auswahl an Ringschmuck aus dem Reitia-Heiligtum.