3.3 Mündlichkeit/SchriftlichkeitSiehe auch 4.1 (Sagaliteratur), 4.3 (Skaldik) und 3.1 (Runenkunde). 3.3.1 Allgemeines 3.3.2 Aufsatzsammlungen 3.3.3 Mündlichkeit/Schriftlichkeit in den Sagas 3.3.4 Einzeluntersuchungen 3.5.5 Schriftlichkeit: Runen |
Widmark, Gun : From Old Nordic to Early Modern Nordic: The development of oral and literary styles In: Bandle, Oskar (Hgg.) et al. : The Nordic languages. Berlin [u.a.]: de Gruyter, 2005 (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 22, Vol. 2), S. 1213–1221 Online-Ausgabe (aus dem Hochschulnetz der Universität Köln bzw. für autorisierte Benutzer) ISBN: 978-3-11-017149-5 Siehe auchThe Nordic languages |
Alle vier Publikationen sind unbedingt empfehlenswert, da sie sich den Phänomenen mittelalterlicher Literaturproduktion, Transmission und Rezeption umfassend auf interdisziplinärer Basis anzunähern versuchen. Doane 1991 und Rankovic 2010 sind aufgrund der methodisch kritischen Gewichtung vieler Aufsätze besonders hervorzuheben. [JB] |
Doane, Alger N., u. Carol Braun Pasternack (Hgg.) : Vox intexta. Orality and textuality in the Middle Ages Madison, Wis.: Univ. of Wisconsin Press, 1991 ISBN: 0299130908 |
Mundal, Else, u. Jonas Wellendorf (Hgg.) : Oral Art Forms and their Passage into Writing Kopenhagen: Museum Tusculanum Press, 2008 ISBN: 9788763505048 |
Clover, Carol J. : The Medieval Saga Vergleicht Sagaprosa und kontinentale Literaturen (v.a. Chansons de geste) in Hinblick auf strukturelle Erzählmuster und Erzählverfahren. In ihren Schlüssen nicht ganz unproblematisch, dennoch sehr guter Einstieg in die Thematik. [JB] |
Gísli Sigurðsson : The Medieval Icelandic Saga and Oral Tradition: a discourse on method Cambridge, Mass.: Harvard University Press, 2004 (= Publications of the Milman Parry Collection of Oral Literature; 2) ISBN: 067401457X Enthält eine umfangreiche Einleitung über die Rolle der Oralität und das Verhältnis zur Literarität im mittelalterlichen Island, nachdem die Christianisierung stattfand. Hierbei wird auch auf die Forschung eingegangen. Der Hauptteil besteht aus Untersuchungen zu West- und Ostisland sowie Vínland. Dabei wird u.a. der Übergang vom Gesetzessprecher hin zum Gesetzesbuch, Óláfr Þorðarson hvítaskálds Grammatischer Traktat sowie die „Überlappung“ einiger Sagas thematisiert, in denen beispielsweise dieselben Personen oder Orte vorkommen. Der letzte Teil befasst sich mit weiteren Perspektiven der Oralitätsforschung isländischer Sagas. [SN] Siehe auchSagaliteratur |
Isländersagas | Gísli Sigurðsson : Orality and Literacy in the Sagas of Icelanders In: McTurk, Rory (Hrsg.): A Companion to Old Norse-Icelandic Literature and Culture. Malden, Mass.: Blackwell Publishing, 2005, S. 285-301 ISBN: 978-0-631-23502-6 Guter Überblick über die Forschungslage zur Debatte, ob die Sagas auf der mündlichen Tradition beruhen oder der Einfluss des jeweiligen Kompilators erheblicher ist als angenommen. Dabei werden sehr viele Beispiele aus Sagas mit einbezogen. [SN] Siehe auchIsländersagas |
Þiðreks saga | See, Klaus von : Das Problem der Mündlichen Erzählprosa im Altnordischen. Der Prolog der Þiðreks saga und der Bericht von der Hochzeit in Reykjahólar In: Edda, Saga, Skaldendichtung. Aufsätze zur skandinavischen Literatur des Mittelalters. Heidelberg: C. Winter, 1981, S. 506-510 ISBN: 3533030008 Siehe auchÞiðreks saga |
Skaldik | Guðrún Nordal : Tools of literacy. The role of skaldic verse in Icelandic textual culture of the twelfth and thirteenth centuries Toronto: University of Toronto Press, 2001 ISBN: 9780802047892 Siehe auchSkaldik |
Soziale
Strukturen | Nedkvitne, Arnved : The Social Consequences of Literacy in Medieval Scandinavia Turnhout: Brepols, 2004 (= Utrecht studies in medieval literacy; 11) ISBN: 9782503514505 |
Langprosa | Clover, Carol J. : The Long Prose Form In: Arkiv för nordisk filologi 101, 1986, S. 10–39 Der Aufsatz widmet sich im Rahmen eines interkulturellen Vergleiches der Frage, ob es „orale“ Langprosatraditionen gibt und wie in diesen das Memorieren, die Organisation und die Aufführung von Stoffen funktioniert. Durch diesen Aufsatz fand die Idee der „immanent saga“ Einzug in die Diskussion über die Bedeutung oraler Erzähltraditionen für die Konzeption und Rezeption der Sagaliteratur. [JB] Siehe auchANF |
Jesch und Spurkland stehen exemplarisch für eine überschaubare Reihe von kürzeren Arbeiten, die sich mit der Frage nach der Textualität von Runeninschriften (Jesch), bzw. den aus der Koexistenz des runischen und lateinischen Schriftsystems resultierenden Implikationen für das Verständnis mittelalterlicher Schriftlichkeit (Spurkland) auseinandersetzen. [JB] |