25. - 26. März
Veranstalter:
studiobühneköln
Ort:
s. Webseite
Information:
Diese Performance basiert auf der jüdischen Familiengeschichte
Lara Pietjous, einem Mitglied des Ensembles, und behandelt die
Themen Identität, Familie und das Ich in der Zeit.
Nach dem Tod ihres Vaters fand Pietjou in dessen Nachlass
Zeugnisse über ihre jüdische Abstammung und ihre Vorfahren zur
Zeit des Dritten Reichs. In einem Videointerview berichtete ihre
Großmutter über den Tod von Laras Urgroßvater in Auschwitz
und wie sie selbst den Holocaust in einem Versteck überlebte.
ANALOG untersucht diesen Wendepunkt in Pietjous Biografie und
erforscht ihre Familiengeschichte mit performativen Mitteln. Die
Performance beleuchtet auch die transgenerationalen Auswirkun-
gen des Traumas der Großmutter auf Pietjous Vater, der an einer
bipolaren Störung litt und in manischen Phasen überzeugt war, er
selbst sei König David.
Die Auseinandersetzung mit dieser Familiengeschichte ist auch
eine Beschäftigung mit uns als Gesellschaft, mit interfamiliären
Tabus, mit Fragen nach Zugehörigkeit und Identität und der Viel-
falt jüdischen Lebens in Deutschland heute.
Im Anschluss an die Performance lädt ANALOG das Publikum zu
einem gemeinsamen Essen und flankierendem Tischgespräch
ein. Mit geladenen Gäst:innen spricht Regisseur Daniel Schüßler
über unterschiedliche Perspektiven auf Identitäten, Kunst, Kultur,
Psychologie und das Leben.