27. Juni
18.00 - 19.30 Uhr
Veranstalter:
Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz an der Universität zu Köln, Lew Kopelew Forum, DGO-Zweigstelle Köln-Bonn, Regionalgruppe Rheinland der Jungen DGO
Ort:
Lew Kopelew Forum
Neumarkt 18
50667 Köln
Information:
Heinrich Kirschbaum, Revolution der Geduld.
Eine belarussische Bricolage, Berlin 2022
Moderation: Prof. Angelika Nußberger, Direktorin der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz an der Universität zu Köln
Im Sommer 2020 gingen die Menschen in Belarus auf die Straße, um für Demokratie und Freiheit zu kämpfen. Schnell war die Rede von einer Revolution, doch wenn eine Revolution darin besteht, dass danach nichts mehr ist, wie es war, dann hat sich die Revolution in Belarus bis heute noch nicht vollzogen. Oder doch, dann allerdings ganz anders: als eine Dauerrevolution, eine Revolution der Geduld. Mit philologischem Gespür und kulturhistorischem Tiefenblick lies Heinrich Kirschbaum die belarussischen Proteste nicht als singuläres Ereignis, sondern entdeckt in ihnen die Beharrlichkeit des menschlichen Willens zur Veränderung und Selbstorganisation: Davon zeugen die stillen, ausdauernden Märsche durch die Hinterhöfe, die Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander oder die sich forciert formierende Diaspora in europäischen Städten. In zweiundzwanzig Reflexionen, die sich mit der Sprache und Geschichte, der Poesie und nicht zuletzt auch der eigenen Betroffenheit befassen, zeichnet diese »belarussische Bricolage« die Entstehung einer Zivilgesellschaft jenseits sanktionierter Machtgefüge.
Heinrich Kirschbaum ist Professor für Slavische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Freiburg. Zuletzt erschien von ihm Im intertextuellen Schlangennest. Adam Mickiewicz und polnisch-russisches (anti-)imperiales Schreiben (2016).
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Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz an der Universität zu Köln, Lew Kopelew Forum, DGO-Zweigstelle Köln-Bonn, Regionalgruppe Rheinland der Jungen DGO