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Professor Dr. Bernhard Kempen

Professor Dr. Bernhard Kempen, ehemaliger Direktor des Instituts für Völkerrecht und ausländisches öffentliches Recht, wurde am 2. Februar 2024 vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) der erstmals gestiftete Preis für Wissenschaftsfreiheit verliehen. Das Netzwerk ehrte Professor Kempen für seinen fortwährenden Einsatz für die Freiheit in der Wissenschaft, die er im Wissenschaftssystem in Gefahr sehe. Er setzte sich beispielsweise kritisch mit der Beschneidung der Lehrfreiheit durch die Bologna-Reform sowie den Eingriff in die Autorenrechte durch Open Access auseinander. Kempen tritt dabei für ein breites Meinungsspektrum an Universitäten ein.

In seiner Rede führte er aus, dass die Grenzen dieses Meinungsspektrums immer durch das Strafrecht gesetzt werden. Es seien nicht die staatlichen Stellen, die eine Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit herbeiführten. Vielmehr entstehe diese Einschränkung gerade an den Universitäten. Dem müssten sich Wissenschaftler entgegenstellen, indem Sie selbst für die Wissenschaftsfreiheit einstünden.

Professor Kempen ist Mitdirektor des Instituts für deutsches und europäisches Wissenschaftsrecht und des International Investment Law Center Cologne (IILCC) sowie des Instituts für Europäisch Rechtslinguistik. Bis 2023 war er Präsident des Deutschen Hochschulverbandes (DHV).