Die Wahl von Professorin Dr. Gudrun Gersmann vom Historischen Institut der Philosophischen Fakultät und Professorin Dr. Bettina Rockenbach vom Staatswissenschaftlichen Seminar der WiSo-Fakultät zu Prorektorinnen ist heute vom Senat der Universität zu Köln bestätigt worden. Gleichzeitig wurden die bisherigen Prorektoren Professor Dr. Stephan Herzig und Professor Dr. Thomas Langer durch den Senat in ihren Ämtern bestätigt. Professor Dr. Michael Bollig, der bisherige Prorektor für Akademische Karriere, Diversität und Internationales, scheidet aus dem Amt aus.
Bereits am Freitag hatte sich der Hochschulrat der Universität für die beiden Kandidatinnen ausgesprochen. Professorin Gersmann wird künftig das Amt der Prorektorin für Internationales wahrnehmen. Professorin Rockenbach übernimmt das Amt der Prorektorin für Planung und wissenschaftliches Personal.
Professorin Dr. Gudrun Gersmann studierte von 1978 bis 1984 Geschichte, Romanistik, Germanistik und Philosophie in Bochum, Genf und Paris.
1991 promovierte sie an der Ruhr-Universität mit einer Studie zum Thema „Im Schatten der Bastille. Schriftsteller, Kolporteure und Buchhändler am Vorabend der Französischen Revolution“ bei Professor Dr. Winfried Schulze. Ihre Dissertation wurde 1997 mit dem Literaturpreis des Gleimhauses in Halberstadt ausgezeichnet. Zwischen 1984 bis 1988 war sie zunächst Wissenschaftliche Mitarbeiterin, dann Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl von Professor Schulze. Von 1993 bis 1996 erhielt sie ein Habilitationsstipendium im Rahmen des Lise-Meitner-Programms. Im Jahre 2000 erfolgte die Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Studie zum Thema „Wasserproben und Hexenprozesse. Hexenverfolgung als adelige Hexenpolitik im Fürstbistum Münster“.
Seit 1999 hat Professorin Gersmann neben ihrem Forschungsschwerpunkt in der westeuropäischen Geschichte des späten 18. Jahrhunderts als zweites Standbein in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek in München große Projekte im Bereich des elektronischen Publizierens in den Geisteswissenschaften entwickelt. Zwischen 2002 bis 2004 versah sie die Professur für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der RWTH Aachen, verbunden mit der Leitung des Hochschularchivs. 2004 erhielt sie den Ruf auf den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität zu Köln. Von 2007 bis 2012 war sie Direktorin des Deutschen Historischen Instituts Paris. 2012 kehrte sie an den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit zurück. Seit Oktober 2013 ist sie Prodekanin der Philosophischen Fakultät für Planung und akademische Karriere.
Professorin Bettina Rockenbach studierte von 1982 bis 1988 Mathematik, Informatik und Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn und erhielt dort 1988 ihr Diplom in Mathematik. Von 1988 bis 1993 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Professor Dr. Reinhard Selten, Universität Bonn, bei dem sie 1993 in Volkswirtschaftslehre promovierte. Von 1994 bis 1999 war sie Wissenschaftliche Assistentin bei Professor Dr. Reinhard Selten. Ihre Habilitation und die Erteilung der Venia Legendi für Volkswirtschaftslehre erfolgten 1999 an der Universität Bonn. Im selben Jahr erhielt sie den Hendrik-Casimir-Karl-Ziegler-Forschungspreis der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften. Von 2000 bis 2011 hatte sie den Lehrstuhl für Mikroökonomie, insbesondere Industrieökonomie an der Universität Erfurt inne. 2011 folgte Professorin Rockenbach dem Ruf auf den Lehrstuhl für Experimentelle Wirtschafts- und Verhaltensforschung an der Universität zu Köln. Seit 2012 ist sie Prodekanin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der WiSo-Fakultät der Universität zu Köln.
Professorin Rockenbach ist eine der führenden Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Verhaltensökonomie. Schwerpunkte ihrer häufig interdisziplinären Forschung liegen im Design von Mechanismen zur Beförderung von Kooperation in sozialen Dilemma-Situationen und der Gestaltung von Rahmenbedingungen zur Steigerung sozial verantwortlichen wirtschaftlichen Handelns. 2013 wurde Professorin Rockenbach in die Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen und seit 2014 ist sie Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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Dr. Patrick Honecker
0221/470-2202
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