zum Inhalt springen

Zunahme von Temperaturextremen durch die globale Klimaerwärmung

Vortrag von Professor Dr. Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Im Rahmen eines gemeinsamen Kolloquiums der Geowissenschaften in Köln und Bonn sowie der Kölner Physik hat die Universität zu Köln Professor Dr. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zu einem Vortrag am 7. Mai 2012 über den Zusammenhang zwischen Temperaturextremen und globaler Erwärmung eingeladen.

Professor Rahmstorf ist seit 2000 Professor für das Fach Physik der Ozeane an der Universität Potsdam. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung und erhielt 2007 den Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe.

Im Rahmen seiner Forschungsarbeit analysiert Professor Rahmstorf Zusammenhänge zwischen der weltweiten Klimaerwärmung und lokalen Temperaturrekorden auf der Erde. Es geht um die Frage, ob es sich bei den beobachteten Temperaturrekorden um eine Folge natürlicher Schwankungen handelt, oder ob die Rekorde tatsächlich auf die weltweite Klimaerwärmung zurückzuführen sind.

Aufgrund der natürlichen Schwankungen treten neue Temperaturrekorde auch in einem stabilen Klima mit einer gewissen Häufigkeit auf. Die Ergebnisse der Forschungen von Professor Rahmstorf und anderen zeigen aber, dass die Häufigkeit von lokalen Temperaturrekorden tatsächlich deutlich höher liegt, als es statistisch gesehen in einem unveränderlichen Klima zu erwarten ist. Von fünf beobachteten Wärmerekorden in lokalen Monatsmitteltemperaturen ist lediglich ein Rekord erklärbar aufgrund der natürlichen Temperaturschwankungen in einem stabilen Klima. Vier von fünf lokalen Temperaturrekorden sind demgegenüber durch die globale Klimaerwärmung bedingt.

Auch am Institut für Theoretische Physik der Universität zu Köln wird der Zusammenhang zwischen globaler Klimaerwärmung und der Häufigkeit von Wärmerekorden untersucht und mathematisch modelliert. Diese Forschungen zeigen, dass der Klimawandel die Häufigkeit von Hitzerekorden auf der Erde erheblich beeinflusst, wobei die Grösse des Einflusses von dem Verhältnis der Erwärmungsgeschwindigkeit zur natürlichen Temperaturschwankung abhängt.


Ort:                

Universität zu Köln,
GeoBiohörsaal,
Zülpicher Str. 49,
50674 Köln


Wann:               

Montag, 07. Mai 2012, 17:00 Uhr


Bei Rückfragen:    

Prof. Dr. Joachim Krug,
Institut für Theoretische Physik,
Tel. 0221/470-2818,
krugSpamProtectionthp.uni-koeln.de

Prof. Dr. Susanne Crewell,
Institut für Geophysik und Metereologie,
Tel. 0221/470-5286,
crewellSpamProtectionmeteo.uni-koeln.de


Weitere Informationen:   

http://www.pik-potsdam.de