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Weltweit einer der Klassenbesten in Digital Humanities

Studie der Mellon Foundation sieht Uni Köln unter den international herausragenden Akteuren in den digitalen Geisteswissenschaften

Die Digital Humanities an der Uni Köln rangieren international in der Spitzengruppe aller Digital Scholarship Organisationen. Das hat eine Studie der Mellon Foundation ergeben, die jetzt durch das Council on Library and Information Resources veröffentlicht wurde. Damit bewegt sich die Universität zu Köln mit ihren DH-Lehrstühlen und -Studiengängen, dem Cologne Center for eHumanities (CCeH), dem Datenzentrum und dem CodArchLab in einer Gruppe mit den Universitäten von Oxford, Stanford und Maryland. Ziel der Pilotstudie war es, Kompetenzen und Ressourcen zu bestimmen, die die aufgezählten Institution herausheben und exzellente Digital Humanities (DH) ausmachen. 

Der Leiter des Cologne Center for eHumanities (CCeH) in Köln, Professor Dr. Andreas Speer, zeigt sich sehr erfreut über die Studie: „Das ist ein großes Lob für die vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die seit vielen Jahren daran gearbeitet haben, die Digital Humanities an der Philosophischen Fakultät aufzubauen.“ Den Grund für die positive und internationale Wahrnehmung der digitalen Geisteswissenschaften in Köln sieht Professor Speer in der langen Tradition der Forschung mit und an digitalen Verfahren, der Breite der Forschung und ihrer wissenschaftlichen Tiefe: „Es findet in den einzelnen Fächern unglaublich viel statt. Die Digital Humanities decken hier die ganze Breite der Geisteswissenschaften ab: Archäologie, Linguistik, Kunstgeschichte, Geschichte, Sprachwissenschaften, Philologien, Altertumskunde oder Philosophie“, so Speer. Gleichzeitig haben die digitalen Geisteswissenschaften in Köln schon immer einen Schwerpunkt in den technischen Entwicklungen gehabt. „Digital Humanities werden hier nicht nur als Anwendung von Technologien und digitalen Verfahren verstanden, sondern zugleich als Software-Engineering und als Reflektion auf der Metaebene.“

An den verschiedenen Einrichtungen arbeiten weit über 60 Personen in den Digital Humanities-Forschungsprojekten, gut 10 Millionen Euro an Fördergeldern wurden allein in den letzten 5 Jahren eingeworben. Das CCeH bietet seit 2009 als koordinierendes Lehr- und Forschungszentrum der Kölner DH den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei ihrer Forschung in den einzelnen Fächern oder in Verbünden eine gemeinsame Plattform. Hier findet vor allem kooperative Forschung statt. „Die Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften und der Künste des Landes Nordrhein-Westfalen ist für uns dabei besonders wichtig“, erklärt Andreas Speer. Weitere international bekannte Projekte der Kölner DH sind Prometheus für die Kunstgeschichte und ARACHNE, die weltweit renommierte Objektdatenbank des CodArchLab sowie das Cologne Data Center for the Humanities (DCH). Die DH sind in Köln mit zwei Lehrstühlen fächerübergreifend aufgestellt: die Historisch-kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung und Sprachliche Informationsverarbeitung vereinen Forschung und Lehre. Der Studiengang Informationsverarbeitung besteht seit 1997, seit 2007 wird die Medieninformatik, seit 2008 das IT-Zertifikat der Philosophischen Fakultät als Zusatzqualifikation für alle Studierende der Philosophischen Fakultät angeboten. 

Kontakt:
Professor Andreas Speer 

Telefon: +49 221 4702309
andreas.speerSpamProtectionuni-koeln.de