Angesichts des politischen Hintergrunds und trotz erschwerter Bedingungen bietet die spanische Lyrik des 20. Jahrhunderts besonders interessante Beispiele, um jene Mechanismen zu analysieren, aufgrund derer Literatur und Poesie im Besonderen in internationale Zirkulationsprozesse eingeschlossen wird oder eben auch nicht. Texte wie die „Proverbios y cantares“ (1912, 1917, 1936), Platero y yo (1914) sowie der Romancero gitano (1928) werden in gegenwärtigen Debatten als Weltliteratur bezeichnet. Die internationale Anerkennung einer literarischen Gattung sowie deren Diskussion wird aktuell durch einen engen Expertenkreis des nationalen Feldes bestimmt. Dies führt zu der Frage nach den notwendigen Bedingungen für eine Überschreitung von Grenzen abseits des ursprünglichen Schaffensortes von Lyrik – ganz ungeachtet ihres intrinsischen Widerstands gegenüber einer Übersetzung. Welche sind die intra- sowie extraliterarischen Faktoren – formale, thematische Aspekte sowie soziale Rahmenbedingungen des Feldes –, die die internationale Anerkennung von Lyrik begünstigen? Worauf ist die gegenwärtig weitaus geringere Rezeption und/oder Kanonisierung der jüngsten spanischen Lyrikproduktion zurückzuführen?
Während der internationalen Tagung, die von Professorin Dr. Gesine Müller und Dr. Jorge Locane in Zusammenarbeit mit der ERC-Forschungsgruppe „Reading Global“ veranstaltet wird, werden Expertinnen und Experten mit ihren Tagungsbeiträgen eine Debatte zu Inklusions- und Exklusionsmechanismen sowie internationaler Rezeption von Lyrik anstoßen.
Die Tagung ist öffentlich, Tagungssprache: Spanisch
Die Tagung ist öffentlich, Tagungssprache: Spanisch
Bei Rückfragen:
Prof. Dr. Gesine Müller
Dr. Jorge J. Locane
Tel: 0176 72666014
Email: <link>jlocane(at)uni-koeln.de
Prof. Dr. Gesine Müller
Dr. Jorge J. Locane
Tel: 0176 72666014
Email: <link>jlocane(at)uni-koeln.de
Wann und Wo:
27. und 28. Juni 2016
8:45 Uhr und 9:00 Uhr
Universität zu Köln, Albertus Magnus Platz, Neuer Senatssaal
27. und 28. Juni 2016
8:45 Uhr und 9:00 Uhr
Universität zu Köln, Albertus Magnus Platz, Neuer Senatssaal
Internet:
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