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Senat der Universität kritisiert Planungen zu Beiträgen für Studierende aus Nicht-EU-Ländern

Mit Besorgnis reagierte der Senat der Universität zu Köln auf die Planungen der nordrhein-westfälischen Landesregierung.

Auch wenn die Einzelheiten zur Umsetzung noch nicht bekannt sind, hatten sich CDU und FDP in den Koalitionsgesprächen grundsätzlich darauf verständigt, Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern zu erheben. Der Senat der Universität zu Köln äußerte nun in einer Stellungnahme erhebliche Bedenken. Seit jeher geprägt durch ihre Internationalität, profitiert die Universität zu Köln immens von der Partnerschaft und Vernetzung mit internationalen Instituten, Forschern und Forscherinnen.
Um die exzellente Forschung voranzutreiben, sei es essentiell, Studierende und Lehrende aus allen Teilen der Welt zusammen zu bringen, so der Senat. Daher solle allen Studierenden, ob aus EU-Mitgliedsstaaten oder nicht, „auch weiterhin der Weg zu einem Studium ohne jeden Vorbehalt und ohne Hindernisse offenstehen.“
Der Senat betont, dass der Universität vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen eine wichtige Rolle zukommt. „Gerade in Zeiten des Wiedererstarkens nationaler Egoismen und autoritärer Entwicklungen fühlt sich die Universität umso mehr verpflichtet, ihrer Aufgabe gerecht zu werden, offenes Diskussionsforum und plurale Wirkungsstätte zu sein.“
Auch über die fachlich-akademische Ausbildung hinaus kann die internationale Zusammenarbeit so eine „nachhaltige Wirkung im Interesse eines friedlicheren und von gegenseitigem Verständnis und Respekt verpflichteten weltweiten Zusammenlebens entfalten.“ Durch die Einführung von Gebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern sei dies ernsthaft gefährdet. Die Einnahmen stünden in keinem Verhältnis zu den zu befürchtenden Schäden, so dass der Senat in seiner Stellungnahme die nordrhein-westfälische Landesregierung mit Nachdruck bittet, ihre Planungen zu überdenken.


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