Der Kabarettist und Geschichtenerzähler Martin Stankowski hat der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln seine private Sammlung überlassen, die unter stankowski.ub.uni-koeln.de frei zugänglich ist. Sie umfasst viele Werke, die nie im Handel erschienen sind, wie etwa Broschüren, Flugblätter und Kleinschriften der alternativen Szene Kölns. Bei der offiziellen Übergabe an die Bibliotheksgesellschaft wird Martin Stankowski die Sammlung vorstellen, aus ausgewählten Werken vorlesen und Geschichten darüber erzählen. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen (ca. 300 Plätze), der Eintritt ist frei.
Termin:
Donnerstag, 4. April 2019, 18:00 Uhr
„Sammlung Martin Stankowski: Ohne ISBN - Eine Kölner Bibliothek jenseits von Handel und Verlagen“
Universität zu Köln, Hauptgebäude, Hörsaal II, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln (https://lageplan.uni-koeln.de/#!100)
Martin Stankowski sagt: „Neulich habe ich eine Anthropologin gehört, die das Loblied des Weglassens und Verschenkens sang. Ich kann da einstimmen, nachdem ich meine Kölnsammlung der Universitätsbibliothek geschenkt habe. Über die Jahrzehnte sind ein paar tausend Titel, vor allem vieles aus der sozialen und kulturellen Szene der Stadt, zusammengekommen. Darunter sind viele Titel, die ich früher im Druckbetrieb auch selber hergestellt habe, und all die Bücher, die ich über Köln gesammelt habe. Vieles davon sind Stücke ohne ISBN, also jenseits von Handel und Verlagen.“
Seit den 1960er Jahren hat der Autor und Journalist Martin Stankowski in und über Köln geschrieben, hat für Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen viele Beiträge verfasst und mit Kabarettisten Programme entwickelt.
Mit seiner Arbeit hat er eine Bibliothek aufgebaut, die neben den Standardwerken zur Stadtgeschichte Kölns und den Neuerscheinungen dieser Jahre vor allem das alternative Schrifttum gesammelt hat. Dies sind hunderte von Kleinschriften der politischen Bewegungen der Stadt, von Frauen-, Öko-, Friedens- oder Sozialgruppen, Dokumentationen und Protestliteratur, alternative Stadtführer oder Parteiprogramme ebenso wie literarische Experimente und Kunstprogramme. Stankowski war in den 1970er Jahren Mitbetreiber einer genossenschaftlich geführten Druckerei, die für diese sozialen Bewegungen tätig war. In derselben Zeit wurde Köln zu einem Zentrum sozialer und kultureller Protestbewegungen in der alten Bundesrepublik.
Presse und Kommunikation:
Frieda Berg
Pressesprecherin der USB Köln
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Weitere Informationen:
https://www.ub.uni-koeln.de/events/2019/stankowski