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Sachsen weint, Bayern lacht

Sachsen schrumpft bis 2040 kräftig, Bayern wächst

Köln, den 20. November 2007 - Die Bevölkerung Sachsens schrumpft bis 2040 kräftig, die von Bayern wächst leicht. Das ist eine der Kernaussagen einer Studie zur demografischen Entwicklung in den Ländern Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Sachsen die an der Universität zu Köln soeben von Professor Dr. Eckart Bomsdorf und Dr. Bernhard Babel abgeschlossen wurde.

In den Ländern zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Während nach der mittleren Variante der Bevölkerungsvorausberechnungen in Bayern von einer Zunahme des Bevölkerungsumfang auszugehen ist, nimmt in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen der Bevölkerungsumfang mit unterschiedlicher Intensität ab. Die Bevölkerung Bayerns steigt von 12,5 Mio. Ende 2005 bis 2020 um 2 % auf 12,8 Mio. und verharrt bis 2040 näherungsweise auf diesem Niveau. Die Bevölkerung Niedersachsens sinkt bis zum Jahr 2040 um 6 % auf 7,5 Mio., Nordrhein-Westfalen verzeichnet bis 2040 einen Bevölkerungsrückgang von 6 % auf 16,9 Mio. Sachsens Bevölkerung nimmt bis 2020 um 9 %, bis 2040 sogar um 26 % ab. Die aufgezeigten Entwicklungen sind vor allem durch die in der Höhe divergierenden Wanderungen geprägt, aber auch die Lebenserwartung und die Zahl der Geburten spielen eine Rolle.

Bedeutungsvoll ist im Zusammenhang mit der Bevölkerungsentwicklung vor allem die Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung. Die Kölner Wissenschaftler weisen darauf hin, dass dies in besonderem Maße für Sachsen gilt. Hier steigt der Anteil der 65-jährigen und Älteren von 22,3 % im Jahr 2005 auf 37,4 % im Jahr 2040. Gleichzeitig fällt der Anteil der unter 20-Jährigen von 16,4 % auf 12,2 %, sowie der Anteil der Bevölkerung mittleren Alters von 61,3 % auf 50,4 % im Jahr 2040. In den drei anderen Bundesländern sind diese Änderungen ebenso vorhanden, jedoch schwächer ausgeprägt (vgl. Tabelle <link http://www.uni-koeln.de/uni/images/20071108Bevoelkerungsentwicklung.pdf>www.uni-koeln.de/uni/images/20071108Bevoelkerungsentwicklung.pdf</link>).

Insgesamt deuten die Ergebnisse der Modellrechnungen von Professor Bomsdorf und Dr. Babel in allen vier Bundesländern auf eine Verschlechterung gegenüber der derzeitigen Situation hin, insbesondere die Entwicklung des Alten- und Jungenquotienten erweist sich als bedenklich.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Eckart Bomsdorf, Seminar für Wirtschafts- und Sozialstatistik, Tel: 0221 470 2982, Fax: 0221 470 5074, E-Mail: <link bomsdorf@wiso.uni-koeln.de>bomsdorf@wiso.uni-koeln.de</link>