Der senegalesische Ökonom und Essayist Felwine Sarr, der vor zwei Jahren gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy einen vielbeachteten Bericht zum Umgang mit Kunst aus dem kolonialen Kontext vorgelegt hatte, kommt zu einer Konferenz nach Köln. Sarr spricht am Dienstag, 16. Juli 2019, um 18:30 Uhr im Rautenstrauch-Joest Museum über „Restitution of African Artifacts: The Next Step, a New Relational Ethic“. Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind herzlich dazu eingeladen. Die Tagungssprache ist Englisch.
Termin:
Montag, 15. Juli 2019, Beginn um 9:30 Uhr
„Konferenz: Museum Collections in Motion – Colonial and Postcolonial Encounters“
Rautenstrauch-Joest-Museum Köln, Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln
Bei der dreitägigen Konferenz „Museum Collections in Motion – Colonial and Postcolonial Encounters“ sprechen Expertinnen und Experten aus den Wissenschaften und der kuratorischen Praxis über die aktuell geführte Restitutions-Debatte. Sie stellen heraus, welche Bedeutung die Objekte ethnographischer Sammlungen in den Kontroversen und Konflikten haben. Mit Blick auf Vergangenheit und Gegenwart wird nach dem „Museum der Zukunft“ gefragt.
„Die Initiative des französischen Präsidenten Macron zur Rückgabe afrikanischer Objekte hat ein neues Kapitel in der Geschichte transkontinentaler Verflechtungen eröffnet“, so Professor Dr. Martin Zillinger vom Global South Studies Center Cologne (GSSC) der Universität zu Köln. „Angesichts des wachsenden öffentlichen Bewusstseins für das Unrecht der Kolonialgeschichte stehen ethnologische Museen und ihre Sammlungen immer stärker im Mittelpunkt gesellschaftlicher Debatten.“ Während die tatsächliche Umsetzung noch aussteht, habe der Bericht von Felwine Sarr und Bénédicte Savoy eine weltweite Agenda für die Dekolonisierung von Museumssammlungen und wissenschaftlicher Forschung in den kommenden Jahren aufgestellt.
Zum Abschluss der Tagung findet am Mittwoch, 17. Juli 2019, um 14:00 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Mohamed Amjahid (DIE ZEIT), Patrick Bahners (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Referentinnen und Referenten aus Senegal, Südafrika, Australien, Brasilien, Europa, USA und Neuseeland statt. Das Thema lautet „Locating the Museum – Colonial Collections and their Publics“.
Die Konferenz wird gemeinschaftlich vom GSSC der Universität zu Köln, der Universität Bremen, dem Rautenstrauch-Joest-Museum und boasblogs.org organisiert und von der Museumsgesellschaft RJM e.V. und dem Auswärtigen Amt unterstützt.
Inhaltlicher Kontakt:
Professor Dr. Martin Zillinger
Global South Studies Center Cologne
+49 221 470-2706
martin.zillingeruni-koeln.de
Presse und Kommunikation:
Dr. Christine Rath
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Global South Studies Center
+49 221 93317275
christine.rathuni-koeln.de
Weitere Informationen:
http://gssc.uni-koeln.de/32059.html