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Recycling von Industrieabwässern

Kölner Wissenschaftler entdecken neue Methode zur Herstellung von Wasserstoff

Am Department für Chemie der Universität zu Köln hat eine Forschergruppe um Dr. Martin Prechtl und Leo Heim einen neuen Weg gefunden, Wasserstoff aus Wasser und Formaldehyd zu erzeugen. Die Herstellung von Wasserstoff aus Flüssigkeiten ist von besonderem Interesse für Brennstoffzellentechnologien. Die Studie "Selective and mild hydrogen production using water and formaldehyde“ ist nun in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.

Dieser neue Ansatz kann unter anderem für die Reinigung von industriellen Abwässern, die Formaldehyd-Verunreinigungen enthalten, verwendet werden, um diese abzubauen und gleichzeitig Wasserstoff zu erzeugen. Aus Industrieabwässern lässt sich somit ein wichtiger Rohstoff gewinnen. Prechtl und seinen Kollegen gelang es, einen luftstabilen und robusten Katalysator für diese Methode zu identifizieren. Ein entsprechendes Patent haben die Forscher bereits eingereicht.

Formaldehyd zählt mit einer jährlichen Produktion von rund 30 Millionen Tonnen weltweit zu den wichtigsten Grundstoffen in der chemischen Industrie. Somit ist es ein in großen Mengen verfügbares und zudem preiswertes Wasserstoffspeichermaterial.

Finanziert wurde die Studie über das NRW-Rückkehrerprogramm des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW.


Bei Rückfragen:     

Dr. Martin Prechtl
E-Mail: martin.prechtlSpamProtectionuni-koeln.de
Tel: 0221 / 470 1981