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Professor Schlemmer erhält Gay-Lussac-Humboldt-Preis

Professor Dr. Stephan Schlemmer vom I. Physikalischen Institut der Universität zu Köln ist einer der zwei Preisträger des Gay-Lussac-Humboldt-Preises des Jahres 2015. In seinem Arbeitsgebiet, der Molekülphysik, erforscht er, wie sich Moleküle in Reaktionen bilden oder umwandeln. Mit Lasern oder Mikrowellen sucht er nach den spektralen Fingerabdrücken der Moleküle. Auf diese Weise hat die Forschergruppe von Professor Schlemmer bereits neue Moleküle im Labor und im Weltall entdeckt. Ziel dieser Forschung, die er auch in enger Zusammenarbeit mit französischen Kollegen durchführt, ist das Verständnis der Entstehungsgeschichte dieser Moleküle im Weltall und auf der Erde. Professor Schlemmers Steckenpferd sind hochflexible Moleküle, deren Spektren bislang kaum untersucht und wenig verstanden sind. Nach 20 Jahren Vorarbeit sind ihm und seiner Arbeitsgruppe auf diesem Gebiet in den letzten Jahren bereits mehrere Durchbrüche gelungen.

Stephan Schlemmer wurde 1991 am Max-Planck Institut für Strömungsforschung in Göttingen promoviert und mit der Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet. Nach den Stationen Berkeley (USA), Chemnitz und Leiden (NL) ist er seit 2004 Professor für Experimentalphysik am I. Physikalischen Institut der Universität zu Köln.
 

Der Gay-Lussac-Humboldt-Preis wird am 22. Januar, dem Jahrestag des Élysée-Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich, an ausgezeichnete Forscher verliehen, die sich neben herausragender Forschung um die deutsch-französische Wissenschaftskooperation verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und wird seit 1983 für deutsche Forscher vom französischen Bildungs- und Forschungsministerium und für französische Forscher von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben.

Kontakt:

Professor Dr. Stephan Schlemmer

I.Physikalisches Institut 

Tel.: 0221  470 - 7880