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Optische Nanoantennen übertragen Licht drahtlos von Punkt zu Punkt

Mobilfunkanbieter übertragen Handygespräche zwischen ihren Sendemasten mittels Richtantennen. Grund dafür ist die Tatsache, dass Datenübertragung über weite Strecken bei Gigahertz-Frequenzen weniger Verluste bei Freistrahlübertragung über Antennen aufweist als in Koaxial-Kabelleitungen. Wissenschaftler der Universitäten Köln und Stuttgart sowie des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung und der Carl Zeiss AG in Oberkochen haben jetzt das Prinzip der Datenübertragung in den optischen Frequenzbereich übertragen. Sie demonstrieren erstmals die Datenübertragung über eine längere Strecke mit Licht, das zwei optische Nanoantennen verbindet. Das Ganze funktioniert bis zu Distanzen von einigen 10 Mikrometern. Das Konzept könnte helfen, in Zukunft Datenverbindungen, die auf optischen Signalen basieren, schneller von Punkt zu Punkt zu übertragen und diese Verbindungen auch umzuschalten, indem man die Antennen in andere Richtungen abstrahlen lässt. Eine mögliche einstellbare Chip-zu-Chip Kommunikation auf zukünftigen Computerplatinen könnte dadurch ermöglicht werden.
Das Projekt wurde finanziell von der DFG, dem BMBF, der Baden-Württemberg-Stiftung, sowie einem ERC Advanced Grant der EU unterstützt.

Dr. Klas Lindfors, der Juniorprofessor am Institut für Physikalische Chemie der Universität zu Köln ist, ist Co-Autor des Papers, das in der aktuellen Ausgabe von Nature Communications [Nat. Commun. 5:4354 doi: 10.1038/ncomms5354 (2014)] erschienen ist. Klas Lindfors und der Doktorand Daniel Dregely haben zusammen das Projekt unter der Leitung von Professor Harald Giessen von Universität Stuttgart durchgeführt.
Am Projekt beteiligt waren auch Prof. Nader Engheta von der University of Pennsylvania sowie Juniorprofessor Dr. Markus Lippitz von Universität Stuttgart und vom MPI FKF. Unterstützung kam von Dr. Michael Totzeck aus der zentralen Forschung der Carl Zeiss AG in Oberkochen, der ebenfalls Honorarprofessor an der Universität Konstanz ist.

 

Internet:

http://www.nature.com/ncomms/2014/140704/ncomms5354/full/ncomms5354.html


Bei Rückfragen
    

Dr. Klas Lindfors
klas.lindforsSpamProtectionuni-koeln.de
+49-221-470-4265