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Literaturwissenschaftler der UC Berkeley wird am Institut für Deutsche Sprache und Literatur I forschen

Der Literaturwissenschaftler Niklaus Largier von der  UC Berkeley kommt nach Köln. Er wird ab 2015 für fünf Jahre als Preisträger des Anneliese Maier-Forschungspreises der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Universität zu Köln forschen. Der Experte für mittelalterliche Mystik und Scholastik wird am Institut für Deutsche Sprache und Literatur I arbeiten.

Das Institut hat Niklaus Largier für den mit 250.000 Euro dotierten Preis nominiert. In Kooperation mit der Neu- und der Altgermanistik wird der Mediävist ab dem nächsten Semester einen Forschungsschwerpunkt zum Thema seiner aktuellen Arbeiten entwickeln. Unter dem Titel „Figures of Possibility, from late medieval religious philosophy to modern thought and literature / Figuren des Möglichen, von der mittelalterlichen Religionsphilosophie zur modernen Theorie und Literatur“ steht im Mittelpunkt der gemeinsamen Forschung der Versuch, das Feld der ästhetischen Möglichkeitsräume in einem diachronen Schnitt vom Mittelalter über die Zeit um 1800 bis hin zur klassischen Moderne und dem späten 20. Jahrhundert zu kartographieren, unterschiedliche Möglichkeitskonzepte zu identifizieren und auf ihre Rolle in den spezifischen Wissensformen der jeweiligen Zeit hin zu befragen.

Seine wissenschaftliche Gastgeberin ist Professorin Dr. Anja Lemke, die den Literaturwissenschaftler aus ihrer Zeit als Humboldt-Fellow in Berkeley kennt. „Professor Largier gehört zu den Mediävisten, die breit kulturwissenschaftlich wirken. Er knüpft seinen Forschungsschwerpunkt der mittelalterlichen Mystik und Scholastik unmittelbar an aktuelle kulturtheoretische Fragestellungen an“, erklärt die Professorin für Neuere deutsche Literatur. Dabei spannen sich seine Forschungen vom Mittelalter bis in die Gegenwart und berühren theoretische Fragen, die für viele Geisteswissenschaften grundlegend sind. „Deswegen ist seine Arbeit nicht nur für die Literaturwissenschaften sondern auch für die Religionswissenschaften, die Kunstgeschichte oder die Philosophie wichtig.“

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat dieses Jahr zwei Wissenschaftlerinnen und neun Wissenschaftler aus dem Ausland für den diesjährigen Anneliese Maier-Forschungspreis ausgewählt. Der Preis ist mit jeweils 250.000 Euro dotiert und wird jährlich an herausragende Geistes- und Sozialwissenschaftler vergeben. Mit dem Preisgeld werden Forschungskooperationen mit Fachkolleginnen und Fachkollegen für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren in Deutschland finanziert. Der Preis soll die Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland voranbringen und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert. Nominiert werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Kooperationspartnern an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 26.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 140 Ländern - unter ihnen 51 Nobelpreisträger.


Rückfragen:         

Professorin Dr. Anja Lemke
Tel.: 0221/470-2102
E-Mail: <link anja.lemke@uni-koeln.de - fett>anja.lemke@uni-koeln.de


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