Professor Dr. Achim Rosch vom Institut für Theoretische Physik der Universität zu Köln erhält den Leibniz-Preis 2013 in der Sparte Theoretische Physik. Die Jury würdigte damit Rosch für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der modernen Festkörperphysik und seine bahnbrechenden Beiträge zu einem breiten Spektrum von physikalischen Fragestellungen auf dem Gebiet der kondensierten Materie. Sein breites theoretisches Methodenspektrum und sein intuitives Physikverständnis habe laut Jury zu einer Vielzahl national und international stark beachteter Arbeiten geführt. Die Jury erwartet von Achim Rosch auch zukünftig wesentliche Impulse bei der Lösung fundamentaler physikalisch-theoretischer Fragen.
„Das ist eine sehr große Ehre“, reagierte der Physiker nachdem ihm die Verleihung bekannt gegeben wurde. „An den Gedanken muss ich mich erst einmal gewöhnen.“ Rosch beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen der Festkörperphysik, den quantenphysikalischen Eigenschaften von neuen Materialien. Zu seinen Forschungsfeldern gehört u.a. die Physik von Magnetischen Wirbeln. Seine Entdeckungen zur Manipulation dieser Wirbel mit winzigen Strömen wurden weltweit aufgegriffen, weil man sich Anwendungspotentiale für neue Speicher und Datenverarbeitungen erhofft. „Uns interessieren daran aber die fundamentalen Fragen, wie zum Beispiel die Wechselwirkungen zwischen Magnetischen Wirbeln und Elektronen“, so Rosch. Der Kölner Physiker wendet bei seinen Forschungen ein breites Spektrum an Methoden an. Wichtig ist ihm auch die Zusammenarbeit mit den Experimentatoren. „Wir stoßen Experimente an und hören sehr genau zu, was die Experimentatoren entdecken“, so Rosch. Viele seiner wichtigen Arbeiten fanden innerhalb des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereiches „Komplexe Übergangsmetallverbindungen mit Spin- und Ladungsfreiheitsgraden und Unordnung“ und des Kernprofilbereiches “Quantum Matter and
Materials” innerhalb des Exzellenzprogramms der Universität zu Köln statt.
Lebenslauf
1989 – 1994 Studium der Physik an der TH Karlsruhe
1994 – 1997 Promotion an der TH Karlsruhe bei Prof. Dr. P. Wölfle.
Thema: Heavy Particle in a Fermionic Bath
1998 – 2000 Postdoc an der Rutgers University, USA
2000 – 2003 Leiter der Emmy-Noether Junior Research Group für Quantum
Phasen Transitionen an der Universität Karlsruhe
2002 Physikpreis der Göttinger Akademie der Wissenschaften
2002 Gastprofessor an der LMU München
2004 – heute Professor für Theoretische Physik an der Universität zu Köln
2004 – heute Mitglied der Redaktion des European Physics Journal B
2006 – heute Sprecher des von der DFG geförderten Sonderforschungsbereiches SFB 608, „Komplexe Übergangsmetallverbindungen mit Spin- und Ladungsfreiheitsgraden und Unordnung“
seit 2012 Sprecher des Kernprofilbereichs “Quantum Matter and
Materials” innerhalb des Exzellenzprogramms der Universität zu Köln
Kontakt:
Prof. Dr. Achim Rosch
Universität zu Köln
Institut für Theoretische Physik
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D-50937 Köln
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