Während Genossenschaften lange als scheinbar veraltet galten, werden sie heute als geeignete Organisationsform von bürgergetragenen Bewegungen wahrgenommen und treffen damit den Nerv der Zeit. Dies hat eine Studie von Dr. Johannes Blome-Drees, Clemens Schimmele und Philipp Degens vom Seminar für Genossenschaftswesen in Kooperation mit der Kienbaum Management Consultants GmbH ergeben, die heute in Berlin im Rahmen des BMWi-Symposiums "Genossenschaften - modern und zeitgemäß?!" im Beisein der Parlamentarischen Staatssekretärin beim BMWi, Frau Brigitte Zypries, vorgestellt wurde. Die Studie "Potenziale und Hemmnisse von unternehmerischen Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaft" beinhaltet die Ergebnisse umfangreicher quantitativer und qualitativer empirischer Analysen, die die genossenschaftliche Rechtsform aus Sicht von Unternehmensgründern mit anderen Rechtsformen vergleichen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beauftragte im Jahr 2013 das Seminar für Genossenschaftswesen der Universität zu Köln und die Kienbaum Consultants GmbH mit der Erstellung einer Studie zum Genossenschaftswesen. Die Studie identifiziert genossenschaftliche Gründungspotenziale, indem sie aufzeigt, für welche Problemlagen die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (eG) Lösungspotenziale bietet und weshalb sie gegebenenfalls bislang unrealisiert geblieben sind. Berücksichtigt werden dabei in besonderem Maße die Auswirkungen der Novelle des Genossenschaftsgesetzes von 2006. Zudem wird untersucht, wie die Attraktivität der eG in Zukunft weiter erhöht werden kann, ob die Gründung von Genossenschaften erleichtert bzw. vereinfacht und ob etwaige Benachteiligungen der eG gegenüber anderen Rechtsformen beseitigt werden können. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine Einschätzung zur Eignung der vorrangig mit Blick auf diese Ziele entworfenen Kooperationsgesellschaft (haftungsbeschränkt).
Kontakt:
Dr. Johannes Blome-Drees
Seminar für Genossenschaftswesen,
Tel.: 0221 470 2254,
E-Mail: blomewiso.uni-koeln.de