Seit der Antike setzen Künstler Missbildungen, verstümmelte Körper oder deformierte Fantasiewesen ins Bild – beispielsweise das Gorgoneion: Eine geköpfte Frau mit Schlangenhaar und Eberzähnen. Was fasziniert den Menschen an der Verletzlichkeit seines Körpers? Das Internationale Kolleg Morphomata hat 15 international anerkannte Wissenschaftler aus den USA und Europa nach Köln geladen, um dieses Thema am 26./27. Mai auf der Tagung „Fluide Körper – Bodies in Transition“ zu diskutieren.
Der Begriff ‚Fluide Körper’ beschreibt die Auflösung bekannter Körperordnungen. Ausgangspunkt sind antike Darstellungen von Missbildungen, Verstümmelungen und Stigmatisierungen, von Mischwesen oder transgender Personen. Damals wie heute unterlaufen ‚fluide Körper’ die Grenzen bestehender Wissensordnungen und lösen Irritation oder Schrecken aus. Eine Strategie der Bewältigung ist die bildliche Fixierung der Überschreitung, das Schaffen einer bildlichen Ordnung der Unordnung. Unaussprechlicher Horror wird ein begreifbares, manchmal sogar ästhetisches Objekt.
Die Tagung setzt sich zum Ziel aktuelle kulturwissenschaftliche Fragestellungen für die Altertumswissenschaften fruchtbar machen.
Das Internationale Kolleg Morphomata
Das Internationale Kolleg Morphomata – ein Käte Hamburger Kolleg an der Universität zu Köln – beschäftigt sich mit konkreten Figuren abstrakter Vorstellungen. Namhafte Wissenschaftler aus aller Welt kommen hier zusammen, um im Rahmen der vom BMBF geförderten Initiative "Freiraum für die Geisteswissenschaften" Wissen auszutauschen und experimentelle Fragestellungen zu erproben.
Ort:
Universität zu Köln
Seminargebäude, Tagungsraum
Albertus-Magnus-Platz
Wann:
26.-27. Mai 2011
Bei Rückfragen:
Ines Barner, M.A.
Internationales Kolleg Morphomata
Universität zu Köln
Weyertal 59 (Rückgebäude)
50937 Köln
Email: ines.barner@uni-koeln.de
Tel.: 0221 / 470 - 1432
Internet:
www.Ik-morphomata.uni-koeln.de