Die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, eröffnet am 7. Oktober die wissenschaftliche Konferenz „Colonialism as Shared History“.
Dazu sagte die Staatsministerin: „Die Aufarbeitung der deutschen Kolonialzeit ist überfällig. Es braucht den Dialog mit den betroffenen Ländern, den jeweiligen Gesellschaften und ihren Menschen. Mit der Konferenz tragen wir bei zu einem breiten, internationalen wissenschaftlichen Diskurs. Wir müssen uns damit auseinandersetzen, welche Folgen der Kolonialismus bis heute hat und wie die Auseinandersetzung mit der Kolonialzeit, zum Beispiel durch verbesserten Geschichtsunterricht, in unserer Gesellschaft weiter vertieft werden kann.“
Die Konferenz vom 7.-9. Oktober ist ein gemeinsames Projekt des Auswärtigen Amts mit den Historikerinnen PD Dr. Bettina Brockmeyer, Prof. Dr. Rebekka Habermas und Prof. Dr. Ulrike Lindner von der Universität zu Köln sowie der Gerda Henkel Stiftung. Lindner arbeitet am Historischen Institut und im Global South Studies Center der Universität zu Köln zur Geschichte des europäischen Kolonialismus.
„Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Diskussionen soll die Chance ergriffen werden, eine neue Debatte über Kolonialgeschichte anzustoßen, als brutale und gewaltgeprägte, aber auch als verflochtene Geschichte zwischen Europa, Amerika, Afrika, Asien und Ozeanien. Dies soll auf Augenhöhe mit den Ländern geschehen, mit denen Europa seit Langem durch die koloniale Geschichte sowie durch neokoloniale ökonomische Beziehungen unauflösbar verbunden ist“, sagt Professorin Lindner.
Im Mittelpunkt der digitalen Konferenz steht die Frage, wie eine Annäherung an eine gemeinsame Sicht auf die Vergangenheit versucht werden kann und wie daraus resultierende zukunftsorientierte Perspektiven entwickelt werden können.
Den Leitvortrag hält die kenianische Schriftstellerin Yvonne A. Owour mit dem Titel „Derelict Shards. The Roamings of Colonial Phantoms“.
Die Konferenz findet vorwiegend in englischer Sprache statt.
Eine Einladung an Journalisten zur Akkreditierung wird gesondert und kurz vor der Konferenz versandt.
Link:
www.shared-history.de
Inhaltlicher Kontakt:
Prof. Dr. Ulrike Lindner
Historisches Institut
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