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Buch-Preis für Kölner Historikerin

„Sound Diplomacy“ zwischen Deutschland und den USA

Die Kölner Historikerin Professor Dr. Jessica Gienow-Hecht (Historische Friedens- und Konfliktforschung) hat den „Outstanding Academic Title 2009“ der US-Fachzeitschrift Choice gewonnen. Ausgezeichnet wurde ihr Buch "Sound Diplomacy: Music and Emotions in Transatlantic Relations, 1850-1920". Das Werk beschäftigt sich mit den europäisch-amerikanischen Kulturbeziehungen, insbesondere dem Einfluss der Sinfonie bzw. sinfonischer Orchester vor dem Ersten Weltkrieg. Diese führten laut Gienow-Hecht zu einer „emotionalen Wahlverwandtschaft“ zwischen dem Deutschen Reich und den USA: Konzerte und Musik wurden zu einem Forum der informellen Begegnung zwischen den Kontinenten, attraktive Dirigenten zu Botschaftern eines Landes, welches die internationale Sprache der Emotionen beherrschte. Diese Wahlverwandtschaft überlebte im 20. Jahrhundert alle politischen Krisen, zwei Weltkriege und den Kalten Krieg.

Jedes Jahr kürt die Fachzeitschrift Choice - Current Reviews For Academic Libraries die besten wissenschaftlichen Publikationen des vergangenen Jahres. Das Buch von Prof. Dr. Gienow-Hecht überzeugte die Jury als ein „Vorbild interdisziplinärer Arbeit“ und durch seine innovative Form der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema.

Erschienen ist das Buch bei der University of Chicago Press.

 

Bei Rückfragen:        
Prof. Dr. Jessica Gienow-Hecht
Historisches Seminar I der Universität zu Köln
Tel.: 0221-470 5248
E-Mail: jgienow@uni-koeln.de