Noch vor sechzig Jahren regierten europäische Kolonialreiche weite Teile Afrikas und Asiens, der indische Subkontinent stand unter direkter britischer Kolonialherrschaft, und Afrika zählte fast ganz zum europäischen Kolonialbesitz verschiedener Staaten. Geschwächt vom Zweiten Weltkrieg und nach Aufforderung der damaligen Supermächte Vereinigte Staaten und Sowjetunion zogen sich die Kolonialreiche immer mehr aus der außereuropäischen Welt zurück. Heute strebt China zur Weltmacht, Indien hat sich zu einer großen Wirtschaftsnation entwickelt und mit Spannung werden die politischen Entwicklungen in Afrika verfolgt.
Bei einer internationalen Tagung vom 9. bis 11. Oktober 2008 an der Universität zu Köln diskutieren Professor Dr. Jost Dülffer vom Historischen Seminar I der Universität Köln und Professor Dr. Marc Frey (Jacobs University Bremen) zusammen mit Historikern aus Senegal, Indien, Singapur, Nordamerika und Europa das Thema "Trajectories of Decolonization: Elites and the Transformation from the Colonial to the Postcolonial". Im Mittelpunkt der Diskussion stehen Beiträge zur Rolle alter und neuer Weltmächte sowie internationaler Organisationen im Prozess der Dekolonisierung. Mit diesem Treffen wollen Prof. Dr. Jost Dülffer und Prof. Dr. Marc Frey Anregungen für eine Öffnung der deutschen Geschichtswissenschaft hin zu einer international vernetzten Weltgeschichte vermitteln.
Gefördert wird die Tagung von der Fritz Thyssen Stiftung, dem Verein der Freunde und Förderer der Universität zu Köln, den Deutschen Historischen Instituten London, Washington und Paris, der Friedrich Ebert Stiftung Bonn und der Commission for the History of International Relations.
Ort:
Neuer Senatssaal im Hauptgebäude
Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
Wann:
9. bis 11. Oktober 2008
Bei Rückfragen:
Prof. Dr. Jost Dülffer,
Historisches Seminar der Universität zu Köln,
Tel.: 0221 470 5248
E-Mail: duelfferuni-koeln.de