zum Inhalt springen

Studienvorstellung: Besser auf Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen reagieren

Abschlussveranstaltung zum Forschungsprojekt „Teil-sein & Teil-haben“ am 12. September / Empfehlungen für Pflegefachkräfte

Das über drei Jahre gelaufenen Forschungsprojekt „Teil-sein & Teil-haben“ von Professorin Dr. Barbara Fornefeld, Pädagogik und Rehabilitation bei Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung, präsentiert der Öffentlichkeit seine zentralen Ergebnisse. Die Forschungsarbeit wird im Rahmen der Abschlussveranstaltung, zu der neben Vertretern der Stiftungen auch Verantwortungsträger aus Politik, Verbänden und Institutionen der Behinderten-, Alten-, und Gesundheitsversorgung geladen sind, vorgestellt und diskutiert. Die Presse ist ebenfalls herzlich eingeladen.

Termin:
12. September 2019, 10 bis 13.30 Uhr
„Teil-sein & Teil-haben resümiert: Professorin Fornefeld stellt Studienergebnisse vor“
Horion-Haus des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), Hermann-Pünder-Straße 1, 50679 Köln-Deutz

Mit dem demographischen Wandel steigt auch die Zahl der Menschen mit komplexer Behinderung, die umfassender Unterstützung bei der täglichen Lebensgestaltung bedürfen. Von den gegenwärtigen behindertenpolitischen Trends zur Verwirklichung einer „vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft“ scheint diese Personengruppe kaum zu profitieren, sagt Fornefeld: „Die Einrichtungen der Behindertenhilfe sehen sich zunehmend überfordert, diesem gesellschaftlichen Auftrag sowie den besonderen Bedürfnissen ihrer sich verändernden Klientel gerecht zu werden. Häufig berichten sowohl pädagogische wie pflegerische Fachkräfte, dass ihnen das erforderliche Wissen fehlt, um den Ansprüchen dieser Personengruppe gerecht zu werden.“

Bedürfnisse von Menschen mit komplexen Behinderungen gingen oft über Gesundheits- und Sicherheitsbedürfnisse hinaus, wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Privatsphäre oder nach Konsum. Ziel der Studie war es daher, diese Bedürfnisse genauer zu ermitteln und damit unterstützenden Personen eine Orientierungshilfe an die Hand zu geben. Im Zuge der Studie wurden verschiedene Reflexionshilfen entwickelt, die in Zukunft den Fachkräften ermöglichen sollen, die verschiedenen Bedürfnisse der Menschen, die sie unterstützen, zu erkennen. Das Projektteam wird darüber hinaus Handlungsempfehlungen auf verschiedenen Ebenen formulieren, die sich unter anderem in einem Weiterbildungsprogramm für Fachkräfte niederschlagen werden.

Die Studie „Teil-sein & Teil-haben“ beruht auf einem dreijährigen Modellprojekt, das durch den Kulturverein KuBus® e.V. beantragt, durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und andere gefördert und von Forscherinnen und Forschern des Departments für Heilpädagogik und Rehabilitationswissenschaften der Universität zu Köln unter Leitung von Professorin Dr. Barbara Fornefeld gemeinsam mit Praxispartnern der Behinderten- und Altenhilfe durchgeführt wurde.


Inhaltlicher Kontakt:     
Professor Dr. Barbara Fornefeld
fornefeldSpamProtectionuni-koeln.de
+49 221 470-5598

Presse und Kommunikation:
Robert Hahn
+49 221 470-2396
r.hahnSpamProtectionverw.uni-koeln.de