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Software und Algorithmen für Supercomputer

SPPEXA-Forscher treffen sich zum Workshop in Köln

20 Millionen Mal schneller als ein heutiger PC, 200 Mal schneller als der derzeit schnellste deutsche Supercomputer – das sollen Exascale-Computer leisten. Frühestens 2018 soll der erste Supercomputer im Exascale-Bereich seinen Betrieb aufnehmen. Doch bis dahin braucht man auch Algorithmen und Software, die die Ressourcen eines solchen Superrechners überhaupt ausnutzen können. SPPEXA, das DFG-Schwerpunktprogramm Software für Exascale-Computer, soll dieses ermöglichen. Die neue Generation von Supercomputern soll effektiver als bisher die Simulation etwa von Hochleistungsstählen, der  Erdmantelkonvektion und von Anwendungen aus der Plasma- und Astrophysik bewältigen. Anfang Dezember treffen sich die beteiligten Forscher zu einem Workshop „New Algorithms for Exascale Computing“ in Köln.

Seit Januar 2013 arbeiten Forscher in 13 SPPEXA-Konsortien im Schwerpunktprogramm 1648 „Software for Exascale Computing“ an der Entwicklung von Algorithmen und Software, die geeignet sind, einen Exascale-Computer effizient zu nutzen. Vom 4.-6. Dezember treffen sich nun an der Universität zu Köln 53 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 8 Ländern zu einem SPPEXA-Workshop, um aktuelle Ergebnisse im Bereich der Algorithmenentwicklung für zukünftige Exascale-Computer zu diskutieren.

Eine Trillion Gleitkomma-Operationen pro Sekunde wird ein Exascale-Computer verarbeiten können, erklärt Professor Axel Klawonn vom Mathematischen Institut der Universität zu Köln. Der Wissenschaftler ist einer der Gastgeber des Treffens und entwickelt Algorithmen, die die Software für Materialsimulationen ermöglichen sollen. „Es geht um die Rechner, mit denen wir die großen Simulationsherausforderungen in der Zukunft bewältigen können“, so der Mathematiker. „Man kann demnächst einen Exascale-Computer nicht mehr mit den herkömmlichen Algorithmen betreiben“, so Klawonn. Deswegen müssen die Arbeiten an Hardware und Software des Exascale-Rechners Hand in Hand gehen. „Man muss sich also jetzt schon Gedanken machen, bevor es diese Maschinen gibt.“

Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen sind angetreten, um in einem Co-Design die Grundlagen dieser Software schon während der Entwicklung der Hardware zu entwickeln. „Ein wichtiger Aspekt dabei ist die starke Interdisziplinarität, so kommen die Teilnehmer aus der Mathematik, Informatik, Physik und den Materialwissenschaften“, erklärt Klawonn. In sieben eingeladenen Hauptvorträgen stellen renommierte internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aktuelle Ergebnisse und Ausblicke auf zukünftige Entwicklungen vor. Derzeit findet die Algorithmenentwicklung für Exascale-Computer auch international eine hohe Beachtung. So gibt es derzeit sowohl auf europäischer Ebene als auch in den USA ebenfalls Programme, die durch verschiedene nationale und internationale Forschungsorganisationen gefördert werden.


Bei Rückfragen:

Prof. Dr. Axel Klawonn,
(axel.klawonnSpamProtectionuni-koeln.de)

Wann und wo:

04. – 06. Dezember 2013, ab 9.00 Uhr
Seminargebäude, Tagungsraum 004

Internet:

www.mi.uni-koeln.de/numerik_workshop
www.sppexa.de