Das Kooperationsnetzwerk „PerFluSan“, an dem auch das Institut für Organische Chemie der Universität zu Köln beteiligt ist, traf sich am 7. November in Köln zum offiziellen Kick-Off. Das Netzwerk versucht der Umweltbelastung durch Perfluorierte Tenside (PFT) entgegenzuwirken. PFT sind in der Industrie weit verbreitet. Dabei handelt es sich organische Verbindungen, die eine hohe thermische und chemische Stabilität aufweisen. Aufgrund dieser besonderen Eigenschaften werden sie vielfältig genutzt, etwa zur Herstellung von Textilien oder Feuerlöschmitteln. Allerdings sind sie nicht biologisch abbaubar, reichern sich in der Umwelt sowie im menschlichen und tierischen Gewebe an.
Das Kooperationsnetzwerk „PerFluSan“ mit Partnern aus Industrie und Forschung verfolgt daher zwei zentrale Ziele: „Zunächst sollen neue, wirksame Sanierungsverfahren für PFT-belastete Böden und Abwässer entwickelt werden. Gleichzeitig möchten sollen Alternativen zu PFT-haltigen Löschmitteln erforschen, um zukünftig eine Schadstoffbelastung für die Umwelt zu unterbinden“, so Dr. Dirk Blunk vom Institut für Organische Chemie der Universität zu Köln.
Das Netzwerk wird durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert. Es vereint Verfahrensentwickler, Sanierungs- und Analytikexperten, Forschungseinrichtungen und Löschmittelhersteller. Daraus ergibt sich erstmalig die Möglichkeit, das PFT-Problem im Rahmen kooperativer Entwicklungsprojekte ganzheitlich anzugehen. Die Universität zu Köln plant, sich maßgeblich in drei Bereichen des „PerFluSan“-Netzwerkes einzubringen: Die Vermeidung des Eintrages von PFT durch Entwicklung neuer fluorfreier Löschmittel, Erforschung innovativer Abbaumethoden für PFT anstelle der Hochtemperaturverbrennung und neuer Methoden zur Spurenanalytik von PFT.
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