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Martha Nussbaum wird Albertus-Magnus-Professorin 2012

Amerikanische Philosophin hält Vorlesung über religiöse Intoleranz und die Politik der Furcht

Die amerikanische Philosophin Martha Nussbaum kommt an die Universität zu Köln. Sie wird im Rahmen der Albertus-Magnus-Professur 2012 zwei Vorlesungen und ein Seminar abhalten. Martha Nussbaum zählt zu den profiliertesten Philosophinnen der Gegenwart. Sie selbst bezeichnet sich als Aristotelikerin und macht wie Aristoteles die Frage nach dem guten Leben zum Ausgangspunkt ihrer Arbeiten zur praktischen Philosophie. Auch die Bedeutung der Emotionen für eine sachgemäße Ethik wurzelt in ihrer profunden Kenntnis der antiken Philosophie. Darüber hinaus aber hat Martha Nussbaum in den philosophischen Gegenwartsdebatten profilierte Positionen zu Fragen eines liberalen Feminismus, in der politischen Philosophie für einen Multikulturalismus, für ein Weltbürgertum und zur Frage der internationalen Gerechtigkeit entwickelt. Zusammen mit Amartya Sen tritt Sie in der Entwicklungspolitik für den Capability Approach ein. Schließlich beschäftigt sie sich seit vielen Jahren mit Fragen nach der Bedeutung der Religion und deren Rolle in der Gesellschaft.

Martha Nussbaum hält zwei Vorlesungen unter dem Titel "The New Religious Intolerance: Overcoming the Politics of Fear in an Anxious Age."


Dienstag, 19. Juni, 19.30 Uhr, Aula (1 & 2) der Universität (Hauptgebäude):
1. Vorlesung: "Religious Toleration: Fundamental Principles"

Donnerstag, 21. Juni, 19.30 Uhr, Aula (1 & 2) der Universität (Hauptgebäude):
2. Vorlesung: "Banning the Burqa: Consistency and Self-Examination"


Zwischen beiden Terminen wird Professorin Nussbaum ein Seminar halten.


Mittwoch, 20. Juni, 16.30 Uhr, Tagungsraum im Seminargebäude (Albertus-Magnus-Platz):
Seminar: "Political Emotions: Why Love Matters for Justice."
(Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung)


Martha Craven Nussbaum, 1947 in New York City geboren, ist seit 1996 Ernst Freund Distinguished Service Professor of Law and Ethics als Mitglied der Fakultäten für Recht, Philosophie und Theologie der Universität Chicago. Weiterhin ist sie den Fakultäten für Klassische Philologie und seit 2003 für Politische Wissenschaften assoziiert. Sie ist Mitglied des Committee on Southern Asian Studies, hat den Mitvorsitz des Human Rights Program und ist Gründerin (2002) und Koordinatorin des Center for Comparative Constitutionalism der Universität in Chicago. Gemeinsam mit Amartya Sen gründete Martha Nussbaum im Jahr 2004 die Human Development and Capabilities Association, als deren Präsidentin sie in der Nachfolge des Gründungspräsidenten Sen von 2006 bis 2008 amtierte. Martha Nussbaum wurde für ihr Werk mit über dreißig Ehrendoktorwürden ausgezeichnet und hatte Gastprofessuren u.a. in Paris, Oxford, Stanford, UCLA, Oslo, New Delhi und Harvard inne.


Ort:

Aula der Universität zu Köln und
Tagungsraum des Seminargebäudes
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln

Wann:

19.-21. Juni 2012


Bei Rückfragen:

Professor Dr. Andreas Speer, Thomas-Institut der
Universität zu Köln
Tel.: 0221/470-2309 (Fax: -5011),
andreas.speerSpamProtectionuni-koeln.de


Internet:

www.law.uchicago.edu/faculty/nussbaum/
www.youtube.com/watch?v=c3fLw1t3MuU
www.amp.uni-koeln.de