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Canossa zwischen Moral und Erinnerung

Ringvorlesung über Geschichte und Rezeption des Bußganges Kaiser Heinrichs des IV

Er ist sprichwörtlich und schwer: Der Gang nach Canossa. Der Italienzug des Kaisers Heinrich des IV. zum Papst Gregor dem VII. galt in der deutschen Geschichtsschreibung als Wendepunkt im Investiturstreit. Der Machtkampf zwischen Kaiser und Papst um das Recht, Bischöfe einzusetzen, fand in der kleinen oberitalienischen Burg sicherlich einen Höhepunkt. Doch wie sieht die heutige Geschichtswissenschaft den Bußgang des Kaisers? Wie sieht die moderne Rezeption des Geschehens aus und welche Spuren hinterließ es in der deutschen Dichtung? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ringvorlesung „Canossa als Wende?“ von der Abteilung für Didaktik der Geschichte und Geschichte der europäischen Integration des Historischen Instituts. Eingeladen sind renommierte Wissenschaftler, die über ihre neuesten Forschungsergebnisse berichten. So wird zum Beispiel Professor Dr. Stefan Weinfurter von der Universität Heidelberg über Sieg der Moral. „Canossa“ als Chiffre, berichten, Professor Dr. Arnold Angenendt von der Universität Münster spricht über den König als Priester – vor und nach Canossa. Weitere Themen werden Canossa in der Erinnerung zeitgenössischer Geschichtsschreiber und gegenwärtige Historiker. Konstruktion, Modulation und Deformation historischer Sachverhalte und Gregor VII. und die Begründung der neuen päpstlichen Geltungsansprüche, sein.

Die Ringvorlesung findet wöchentlich mit wechselnden Gastdozenten mittwochs ab 17.45 Uhr in Hörsaal XXIV statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.


Ort:

Hörsaal XXIV, Wiso-Gebäude,
Albertus-Magnus-Platz,
50923 Köln


Wann:

12. Januar 2011,
wöchentlich mittwochs 17.45 Uhr – 19.15 Uhr


Bei Rückfragen:

Professor Dr. Wolfgang Hasberg,
Tel: 470-4636,
E-mail: w.hasbergSpamProtectionuni-koeln.de


Internet:
http://histsem2.phil-fak.uni-koeln.de/7290.html