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Mass Observation 2. 0: Labor für Kunst und Forschung

Projektverantwortlich

Prof. Karina Nimmerfall

Kooperation

Jun.- Prof. Dr. Sandra Aßmann; Dr. Lilian Haberer (Philosophische Fakultät); Jun.- Prof. Dr. Kai Kaspar; Prof. Selena Kimball (The New School, Parsons, School of Art, Media and Technology, New York)

Projektlaufzeit

Oktober/2015 bis März/2017 (3 Semester)

Kurzbeschreibung

MASS OBSERVATION 2.0: RESEARCH INTO THE EVERYDAY ist ein kollaboratives Projekt des Instituts für Kunst und Kunsttheorie / Intermedia, Universität zu Köln, und The New School, Parsons, School of Art, Media and Technology, New York.  Den Rahmen bildet das eigens dafür gegründete LABOR FÜR KUNST UND FORSCHUNG – eine Plattform für künstlerisch-forschende Praxis, Ausstellungen, Workshops, Vorträge und experimentelles Archiv.

Ausgehend von den Untersuchungen des historischen Sozialforschungsprojekts Mass Observation von 1937, mit dem britische Anthropolog*innen, Künstler*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Psycholog*innen auf den Umstand reagierten, dass das Alltagsleben und -empfinden durchschnittlicher Bürger*innen („common people“) weder in den Medien noch im politischen System Großbritanniens repräsentiert waren, wird der Fragestellung nachgegangen, wie Alltag in einer globalisierten Kultur empfunden und welche Auswirkungen die in sozialen Medien allgegenwärtigen Vernetzungs- und Selbstperformanceimperative auf unser tägliches Erleben haben. Wie gestaltet sich der urbane Lebensraum unter den Bedingungen des Digitalen? Inwiefern wird unser Demokratieverständnis durch die neuen Medien und deren Partizipationsangebote verändert?

Ziel des transdisziplinären und interkulturellen Projekts ist es, ebenso theoretisch wie praktisch, analytisch wie investigativ, kritisch wie experimentell, online und offline Alltag als Phänomen zu untersuchen, das seit der Moderne maßgeblich unser Weltverstehen bestimmt und unter dem Einfluss neuer Technologien sich stetig verändernde Kommunikations- und Beziehungsformen hervorbringt. 

Im Mittelpunkt des Projekts steht dabei die fachübergreifende Analyse medienkultureller Phänomene – insbesondere die Rolle und Auswirkungen der digitalen Medien sowie die Erarbeitung neuer Verfahren und Ansätze mit ihnen umzugehen und sie nutzbar zu machen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere dem Feld der künstlerischen Forschung Raum gegeben indem die Rolle der künstlerisch-medialen Praxis als Möglichkeit der Wissensaneignung und –produktion untersucht wird. 

Das Projekt nimmt dabei eine dezidiert interkulturelle Position ein, indem Seminare in Kooperation mit ausländischen Hochschulen mittels online Conference-Tools und digitalen Lernplattformen zeitgleich und gemeinsam im Team durchgeführt werden. In Verbindung mit der Entwicklung von experimentellen Workshop- und Ausstellungsformaten wird eine Lern- und Forschungsplattform etabliert, die es ermöglicht, aktuelle gesellschaftliche Problemstellungen aus theoretischer, praktischer und technologischer Sicht zu diskutieren.

Projektfortschritt

2015

  • Entwicklung Raumkonzept und Aufbau Infrastruktur des Labors für Kunst und Forschung in den City Passagen, Dürener Straße
  • Ausbau des interdisziplinären Projektteams durch studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte aus dem Bereich Intermedia, Kunst, Kunstgeschichte und Medienwissenschaften
  • Entwicklung von Workshop und Ausstellungsformaten sowie Vortragsreihe
  • Einrichtung der Website: www.laborfuerkunstundforschung.de
  • Start des mehrteiligen, mittels online Conference-Tools und digitalen Lernplattformen durchgeführten Kernseminars des Projekts MASS OBSERVATION 2.0: RESEARCH INTO THE EVERYDAY in Kooperation mit Prof. Selena Kimball, The New School, Parsons, New York. Im Rahmen dessen Erprobung von online Tools zur Kommunikation, Dokumentation und Archivierung der Arbeitsergebnisse.
  • Eröffnung des LABOR FÜR KUNST UND FORSCHUNG mit Vorträgen der Künstlerin Julia Scher (Köln) und der Literaturwissenschaftlerin Dr. Ebba Durstewitz (Hamburg). Seit dem intensive Nutzung für Veranstaltungen und Vorträge: http://laborfuerkunstundforschung.de/#news
  • Etablierung des „Offenen Ateliers“ – eines von WHKs und SHKs eigenständig betreuten und geleiteten offenen Werkstattformats für freie Projektarbeiten der Studierenden
  • Durchführung von interdisziplinären Workshops / Blockseminaren zum Forschungsthema
    http://laborfuerkunstundforschung.de/#workshops
  • Aufbau Materialsammlung und Entwicklung von digitalen bzw. situativ-räumlichen Archiv- und Ausstellungsformaten

2016

  • Präsentation der im Rahmen des Seminars MASS OBSERVATION 2.0: RESEARCH INTO THE EVERYDAY erarbeiteten künstlerisch-forschenden Projekte und Recherchematerialien der Studierenden aus Köln und New York im Rahmen eines gemeinsam entwickelten Ausstellungsformats in den Arnold and Sheila Aronson Galleries in New York. Durchführung einer Reihe von ergänzenden Workshops und Vorträgen mit international renommierten KünstlerInnen, Kurator*innen und ForscherInnen: http://www.newschool.edu/parsons/currentExhibitions.aspx?id=17179871529

Plan 2016

  • Durchführung des zweiten Teils des Kooperationsseminars mit Prof. Selena Kimball (Parsons, New York) und Entwicklung einer Ausstellung im Labor für Kunst und Forschung
  • Durchführung von weiteren interdisziplinären Workshops, Screenings und Vorträgen zum Forschungsthema mit international renommierten Künstler*innen und ForscherInnen http://laborfuerkunstundforschung.de/#news
  • Ausbau des Formats „Offenes Atelier“
  • Konzeption einer von Studierenden kuratierten Filmreihe zu Phänomenen des Alltags / künstlerischer Alltagsforschung
  • Entwicklung eines Publikationsformats
  • Konzeption eines digitalen Archivs, das über die Projektzeit hinaus als relevante Recherchequelle zum Thema genutzt werden kann