Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

1. Kurze Beschreibung der Methode

Dem Frontalunterricht lastet zurzeit ein eher negatives Image an. Wenn der Frontalunterricht als eine vorherrschende Unterrichtsmethode eingesetzt wird, dann sind die Lernergebnisse (motivierendes Lernen ebenso wie Behaltensleistungen) überwiegend als unzureichend für die meisten Lerner einzuschätzen. Eine solche didaktische Monokultur könnte nur dann „erfolg­reich“ sein, wenn sie mit großer Autorität, mit Angst und Kontrollen durchgesetzt wird, um Lerner von außen zu motivieren und zu disziplinieren. Wenn manche heute vom Erfolg des Frontalunterrichts sprechen, dann haben sie – gewollt oder nicht gewollt – oft eine solche didaktische Kultur der Anpassung oder sogar der Unterwürfigkeit vor Augen.

Dagegen steht, dass Präsentationen nicht nur in schulischen Kontexten immer wieder der schnellen Informationsdarstellung und Informationsübermittlung dienen. Solche Präsenta­tionen werden nicht nur von Lehrenden, sondern immer wieder auch von Lernenden im Kontext von Lerngruppen durchgeführt. Problematisch werden solche Präsentationen, wenn sie zeitlich zu einem Frontalsystem führen, indem viele Präsentationen ohne Beteiligung der Lerner frontal an den Zuhörern mit viel Stoff in zu kurzer Zeit abgearbeitet werden.

In der konstruktivistischen Didaktik gilt ein kontextbezogenes Verständnis von Frontal­unterricht und Präsentationen, das sich deutlich von den Traditionen bloßer Informations­einbahnstraßen abhebt:

  • Frontalunterricht sollte stets nur in zeitlich stark begrenzten Phasen und im Rahmen eines kommunikativen Beziehungskonzepts erfolgen. Dies bedeutet insbesondere, dass auch frontale Phasen dialogoffen mit Lernern zu gestalten sind und Partizipation nicht grundsätzlich ausschließen dürfen. Zudem müssen solche kurzen Phasen gut mit anderen Methoden abgestimmt und gemischt sein. Sinnvoll kann im Rahmen eines konstruktiven Lernverständnisses ein dermaßen reduzierter Frontalunterricht insgesamt nur unterrichtet werden, wenn er systematisch im Zusammenhang mit eigentätigen, selbstverantworteten und selbst­gesteuerten Lernarbeitsformen (Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit, aber auch handlungs­orientierten Methoden) steht. Zu­sätzliche Aktivitätsformen der Lernenden müssen dabei grundsätzlich beachtet werden.
  • Präsentationen müssen zeitlich begrenzt als möglichst offene Form der Informations­weitergabe organisiert werden. Sie sind möglichst dialogisch auszurichten und sollten dabei Fragen der Teilnehmer nicht nur zulassen, sondern anregen und fördern. Eine eigene Mitarbeit und ein Mitdenken gegenüber den präsentierten Inhalten und Methoden sollte immer möglich sein und in die Präsentation mit eingeplant werden. Bei Präsentationen ist darauf zu achten, dass die Aufmerksamkeit der Teilnehmer besonders bei abstrakten Inhalten sehr schnell nachlassen kann.

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