2. Primäre
und sekundäre Quellen Eine Unterscheidung von primären und sekundären Quellen soll bei dieser Methode nicht vorgenommen werden. Einige wichtige Quellen sind:
Fintel, D.: Teaching with your mouth shut. Portsmouth NH (Boynton/Cook) 2000
Kommentar:Klassisch gesehen kommt der Frontalunterricht aus sehr alten Schulen, seine Wurzeln reichen bis in die Antike zurück. Dabei wird der Lehrende zugleich als Vorbild gesehen, dem die Lerner gerne und aufmerksam zuhören sollen. Dies jedoch ist meistens eine Illusion, wie dieses Buch sehr anschaulich und argumentativ zeigen kann. In mehreren Fallstudien und Geschichten demonstriert Finkel, wie Lehrende in Lehrsituationen der frontalen Situation entweichen können oder müssen. Dies geht nicht, indem wir uns an technische Anweisungen halten, sondern allein, wenn wir eine reflektierende Haltung auf das Lernen selbst hin einnehmen. Das Buch sei als Reflexionsübung all jenen empfohlen, denen die frontale Methode nach wie vor als Königsweg oder als angemessener Weg des Unterrichtens erscheint. Unter dem Abschnitt „3. Begründung“ wird auf das Buch näher eingegangen.
Aschersleben, Karl: Frontalunterricht – klassisch und modern. Eine Einführung. Neuwied u.a. (Luchterhand) 1999
Kommentar: Aschersleben sieht den Frontalunterricht durchaus positiv und verschweigt viele seiner Nachteile. Seine Einführung ist für Lehramtsstudenten gedacht.
Herbert Gudjons: Frontalunterricht - neu entdeckt. Regensburg (Julius Klinkhardt) 2003
Kommentar: Dieses Buch zeigt anschaulich die Geschichte und Tradition des Frontalunterrichts auf. Kritisch setzt sich Gudjons mit dem Für und Wider des Frontalunterrichts auseinander und plädiert für einen neuen Ansatz des Frontalunterrichts. Anschaulich stellt er sein Konzept des „integrativen Frontalunterrichtes“ dar, begründet dieses und gibt Hinweise zur Gestaltung, Raumplanung, Körpersprache, Interaktion, Klassenmanagement und Lehrer-persönlichkeit. Gudjons will aufzeigen, warum Frontalunterricht schön sein kann, aber er lässt dabei wesentliche kritische Momente aus. Angesichts der gerade im deutschen Sprachraum noch vorherrschenden Frontalmethode, die auch vielfach aus Bequemlichkeit gewählt wird, müsste die dahinter liegende Haltung grundsätzlich kritischer betrachtet werden. Die Gefahr besteht, dass sich mancher Didaktiker dieser für ihn bequemen Methode nun auch noch im Recht sieht, auch wenn dies Gudjons so vielleicht nicht gemeint hat.
Manfred Bönsch: Variable Lernwege – Ein Lehrbuch der Unterrichtsmethoden, 3.Auflage, Ferdinand Schöningh Paderborn - München-Wien- Zürich 2000
Kommentar: Dieses Buch bietet eine Übersicht über verschiedene Unterrichtsmethoden. Für den Frontalunterricht lassen sich aus diesem Buch einige grundsätzliche Überlegungen gewinnen, so z.B. zu Teilschritten des Frontalunterrichts wie: Veranschaulichen, Problematisieren, Anregen, Fragen und Informieren. Die Überlegungen sind eher prinzipiell und allgemein gehalten.
Ewald Terhart: Lehr-Lern-Methoden- Eine Einführung in Probleme der methodischen Organisation von Lehren und Lernen, 3.Auflage, Juventa Verlag Weinheim - München 2000
Kommentar: Dieses Buch eignet sich gut zur Einführung in die „großen Methoden“ der Schule. Für den Frontalunterricht zeigt er einzelne Arbeitsschritte auf und verweist auf die Rahmenbedingungen und die Themenspezifizität, nach der es sinnvoll oder nicht sinnvoll sei, den Frontalunterricht als Methode zu wählen. Auch in diesem Buch wird der Frontalunterricht eher als eine Methode unter vielen angesehen; ihm werden ergänzende Methoden wie die Einzel- und Gruppenarbeit zur Seite gestellt
Jürgen Wiechmann ( Hrsg.): Zwölf Unterrichtmethoden- Vielfalt für die Praxis, Beltz Verlag Weinheim Basel,1999
Kommentar: Neben Methoden wie Gruppenpuzzle oder Wochenplanarbeit wird hier auf 15 Seiten der Frontalunterricht etwas ausführlicher dargestellt.
Links:
http://www.ews.uni-heidelberg.de/~aeschule/050427Frontal.pdf
Kommentar: Kurzer Überblick in Folien.
http://www.studienseminar-koblenz.de/seiten/standardsituationen/3%20%20Frontal%20unterrichten.pdf
Kommentar: Kurze Charakteristik des Frontalunterrichts.
http://www.kfztech.de/gast/zeuschner/frontalunterricht.htm
Kommentar: Kurze Verteidigung des Frontalunterricht und des Lehrervortrags. Auf kritische Argumente wird nicht hinreichend eingegangen.
http://www.prof-kraft.de/frontal/frontal.htm
Kommentar: Peter Krafts Versuch einer Bestimmung der Vor- und Nachteile des Frontalunterrichts. Die von Kraft herangezogene Literaturbasis ist aber leider zu eng ausgelegt.
http://beat.doebe.li/bibliothek/w00940.html
Kommentar: Beats Biblionet liefert einige Querverweise auf das Stichwort Frontalunterricht. Die ausgewählte Literatur ist allerdings nur exemplarisch zu verstehen und teilweise veraltet. Das Biblionet stellt insgesamt nur eine knappe Auswahl auch zu anderen Methoden dar. Die Seite kann jedoch einige Anregungen vermitteln.
http://www.uni-potsdam.de/u/paed/Horstkemper/Horstkemper/Lehre/Sitzung%202304.pdf
Kommentar: Kurzes Seminarpapier Pro und Kontra Frontalunterricht.
http://www.freinet.uni-bremen.de/Gedanken/frontalunterricht.html
Kommentar: Frontalunterricht auch in der Freinet-Pädagogik oder anderen lernerorientierten Methoden erscheint in diesem Papier als Teilphase notwendig.
http://www.dasan.de/lg01/ftp_02/unterrichtsformen.PDF
Kommentar: Frontalunterricht kann nur in Ergänzung zu handlungsorientierten Methoden sinnvoll sein. Dazu 2 Folien.
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