2. Primäre
und sekundäre Quellen >>
2.1. primäre Quellen
>> 2.2. sekundäre Quellen
2.1 Primäre Quellen:
Aus konstruktivistischer Sicht gibt es eine zentrale Einführung in das Teamteaching:
Meike Kricke/Kersten Reich (2016): Teamteaching. Weinheim u.a. (Beltz)
Kommentar: Teamteaching ist das gemeinsame Vorbereiten, Planen, Durchführen und Evaluieren von Unterricht durch zwei oder mehr Lehrkräfte oder ein multiprofessionelles Team. Angesichts eines Wandels der Lernkulturen wird Teamteaching gegenwärtig immer wichtiger, da individuellen Lernbedürfnissen in heterogenen Lerngruppen von der frühen Kindheit über die Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung entsprochen werden muss. Wo die einzelne Lehrkraft schnell überfordert ist, da hilft ein Team im gemeinsamen Unterrichten, die Qualität des Lernens und Lehrens durchgehend zu erhöhen.
In dem Buch, das alle Formen des Teamteachings in allen Stufen der Erziehung und Bildung umfasst, geht es vor allem um
- den Wandel der Lernkultur, der Teamteaching heute immer wichtiger und notwendiger werden lässt
- Darstellung der grundlegenden Modelle und Varianten des Teamteachings
- Fragen günstiger Bedingungen für ein gelingendes Teamteaching
- den Zusammenhang zwischen Teamarbeit der Lernenden und Teamteaching der Lehrenden
- die Bedeutung der Beziehungsseite für gute Teams im Teamteaching
- Leitungs- und Konfliktfragen im Blick auf Teamteaching
- notwendige Stufen im Teamteachingprozess in der Praxis:
- Vorbereitung – welche Elemente sind vorzubereiten?
- Planung – wie arbeitet ein Team effektiv zusammen?
- Durchführung – welche Rollen werden wie und wann eingenommen?
- Evaluation, Beratung und Supervision – wie gelingt ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess?
- Teamteaching in der Inklusion in multiprofessionellen Teams
Das Buch ist als praxisorientiertes Studienbuch konzipiert und mit einer Internetseite mit weiterführendem Material verbunden. Es enthält zahlreiche Arbeitsmaterialien wie tabellarische Übersichten zur Einführung von Grundbegriffen und Modellen, Schaubilder mit Diskussionsfragen, Checklisten zum Teamteaching. Es eignet sich sowohl für Teams, die in das Teamteaching einsteigen wollen oder die schon länger im Teamteaching arbeiten und Anregungen zur kontinuierlichen Verbesserung suchen.
2.2 Sekundäre Quellen:
Oft wird in der Fachliteratur unter dem Begriff bloß eine unterschiedlich geartete Kooperation von Lehrern verstanden (z.B. die Einigung auf ein fächerübergreifendes Unterrichtsthema), ohne dass diese dabei konkret miteinander vor einer Klasse stehen bzw. gleichzeitig unterrichten. Zudem wird der Begriff Teamteaching in der Fachliteratur oft nur im Sinne von Teamwork (auf der Seite der Lernenden) verwendet. Das bedeutet, dass dort Methoden beschrieben werden, wie die Schüler als Team bestärkt werden und durch Zusammenarbeit und Teamgeist Projekte mit Unterrichtsinhalten bearbeiten sollen. Für die konstruktivistische Didaktik ist Team Teaching immer auch als ein Ausdruck einer Beziehungsdidaktik wesentlich. Dies bedeutet, dass Beziehungen kommunikativ aktiv gestaltet werden.
Huber, Birgit: Team Teaching. 2000, Peter Lang Frankfurt/Main
Kommentar: Bilanz und Perspektiven einer empirischen Untersuchung im Kärntner Volksschulbereich bzw. speziell in Integrationsklassen unter dem Gesichtspunkt der Lehrer-Zusammenarbeit im Zweier-Team. Hier wird tatsächlich Team Teaching gemacht.
Team Teaching - Wege zum guten Unterricht», Autorenteam, Redaktion Stefan Mächler, Lehrmittelverlag des Kantons Zürich, 2001
Kommentar: Die Broschüre ist eine Handreichung für einzelne Lehrpersonen oder ganze Schulkollegien und ist eine praktische Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Weiterbildungskursen. Das Autorenteam bietet eine kurze, prägnante Übersicht über Voraussetzungen, Organisation, Wirkungen auf Schüler- und Lehrerschaft und berichtet über die praktischen Erfahrungen in einer Zürcher Schulklasse. Eine kurze Definition des Begriffs, die Darstellung verschiedener Modelle und der unterschiedlichen Formen von Zusammenarbeit finden sich im ersten Kapitel. Nützlich und praxisnah sind auch die Hinweise und Anregungen zur Evaluation. An einem Beispiel aus dem Schulkreis Limmattal in Zürich wird aufgezeigt, wie Team Teaching praktiziert werden könnte. Organisation, Zeitaufwand, Voraussetzungen und Auswirkungen mit unterschiedlichen Modellen (Tandem und Teammodell) kommen zur Sprache. Ein Beispiel zeigt, wie Lehrpersonen aus unterschiedlichen Kulturkreisen kooperieren können.
http://www.paed.unizh.ch/pp1/blockzh/Team TeachingZH.pdf
Kommentar: Sehr ausführliche und interessante Beschreibung des Züricher Modells, wobei auch die Grundlagen des Team Teaching übersichtlich dargestellt werden (PDF, 48 S.)
Riegel, E.: Schule kann gelingen! Wie unsere Kinder wirklich fürs Leben lernen. Frankfurt a.M. (Fischer) 2004 Becker, G. u.a.: Das Andere Lernen, Entwurf und Wirklichkeit. Hamburg (Bergmann und Helbig) 1997
Kommentar: In diesen beiden Büchern wird das Modell und Konzept der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden ausführlich und anschaulich dargestellt. Team Teaching gehört hier zum Basiskonzept und wird praktisch realisiert. Siehe dazu weiterführend auch:
http://www.wuitbf.com/webdesign/index.php?id=218&type=1
Kommentar: Literaturliste im Zusammenhang mit der Helene-Lange-Schule
http://www.wuitbf.com/webdesign/index.php?id=306&type=1
Kommentar: Schulporträt der Helene-Lange-Schule
Dechert, Hans-Wilhelm (Hrsg.): Team Teaching in der Schule. München (Piper) 1972
Winkel, Rainer: Theorie und Praxis des Team-Teaching - eine historisch-systematische Untersuchung als Beitrag zur Reform der Schule. Westermann 1974
Kommentar: Zwei ältere Titel, die einen Einblick in das Team Teaching geben, wobei immer auch die Teamentwicklung der Schüler mitgemeint ist. Auf die Beziehungsseite wird zu wenig eingegangen.
Klippert, Heinz: Teamentwicklung im Klassenraum. 6. Aufl. 2000. Beltz Verlag, Weinheim, Basel
Kommentar: Hier geht es um Teamentwicklung im Klassenraum, aber nicht um Team Teaching der Lehrenden.
Philipp, Elmar: Teamentwicklung in der Schule. Konzepte und Methoden. Weinheim 1996
Kommentar: Die Teamentwicklung innerhalb der Lernergruppe wird beschrieben und es werden praxisnah verschiedene Methoden zur Teambildung aufgezeigt.
Links:
Im Netz gibt es einige Hinweise auf Praxisbeispiele, wenn man in der Suchmaschine Team Teaching eingibt. Aber das Ergebnis ist eher ernüchternd. Offensichtlich gibt es kaum eine umfassende Praxis des Team Teaching, weil dies bereits durch die Vorgaben der Stundenkontingente unterbunden wird. Dabei ließe sich das Team Teaching, wie es z.B. die Finnen in der Lehrerbildung vormachen, sinnvoll mit der Ausbildung zukünftiger Lehrer verbinden. Dagegen muten die deutschen Beispiele sehr bescheiden an.
http://christoph-gaebler.de/team.htm
Kommentar: Beschreibt das Team Teaching als sinnvolles Element in der Lehrerbildung im Praktikum.
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