4. Darstellung
der Methode
>> 4.1
Das Papier
>> 4.2 Die Äste
>> 4.3 Die Wörter
>> 4.4 Die Farben
>> 4.5 Bilder
>> 4.6 Einfügungen, Nummerierungen und
Hinweispfeile
aus
URL: http://www.consequence-concept.de/informationen/default.htm
Da
Mind-Mapping in vielen unterschiedlichen Bereichen als Methode eingesetzt
werden kann, beziehen wir uns bei der Darstellung des Mind-Mappings
auf allgemeine „Grundregeln“, wie sie in dem Schaubild
abgebildet sind. Diese Regeln sollten aber eher als Empfehlungen
angesehen werden, da die meisten Personen, die viel mit Mind-Maps
arbeiten, einen persönlichen „Mind-Mapping-Stil“
entwickeln.
Nachfolgend beschreiben wir eine Auswahl der verschiedenen Grundregeln
in ihren Grundzügen, um auf wichtige Aspekte aufmerksam zu
machen, die sich vor allem in der praktischen Arbeit mit Mind-Maps
immer wieder als förderlich für die Methode gezeigt
4.1
Das Papier
Beim
Mind-Mapping sollte man das Papier, auf dem man arbeitet, immer
im Querformat vor sich liegen haben, das entspricht eher dem natürlichen
Format der Augen. Außerdem kann man so den ersten Schritt
ins neue Querdenken und die neuen Möglichkeiten gehen.
Bei der Auswahl der Größe des Papiers kommt es darauf
an, für welchen Zweck man das Mind-Mapping durchführt.
So sollte man bei der Vorbereitung für eine Präsentation
möglichst einen großen Bogen nehmen, damit die Teilnehmer
etwas erkennen können. Bei der Organisation von persönlichen
Dingen kann durchaus auch ein DIN A 5 Papier verwendet werden.
Während des Zeichnens und Schreibens sollte das Papier nicht
gedreht werden, auch wenn dann das Schreiben leichter fällt,
denn wenn man das Mind-Map später betrachtet, würde man
viel zu viel Zeit damit verbringen, das Blatt immer wieder zu drehen,
um die Wörter zu lesen. Darunter würde dann auch die Übersichtlichkeit
leiden.
Das zentrale Thema der Mind-Map wird in die Mitte des Blattes geschrieben
oder noch besser durch ein Symbol oder eine Zeichnung dargestellt,
so dass auf einen Blick erkannt werden kann, um welches Thema es
sich handelt.
4.2
Die Äste
Von
dem in der Mitte des Blattes dargestellten Thema kann man nun Äste
ziehen, die die jeweiligen Hauptpunkte oder die Grobgliederung des
Themas darstellen. Um unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen, kann
man die Äste unterschiedlich dick und in unterschiedlichen
Farben zeichnen. Hier kann man auch verschiedene Gliederungspunkte,
die zusammen gehören, in der gleichen Farbe kennzeichnen, so
dass man sie später auch wieder schneller als zusammengehörend
erkennen kann. Die einzelnen Äste sollten am besten mit Symbolen
und Zeichnungen beschriftet werden, damit man auf einen Blick erkennen
kann, um was es sich bei den einzelnen Hauptpunkten handelt. Von
diesen Ästen aus werden nun einzelne Zweige gezeichnet, die
die Feingliederung der Hauptpunkte darstellen, diese werden auch
wieder mit Wörtern und Symbolen beschriftet.
Wie viele Zweige man verwendet, das hängt ganz davon ab, wie
genau man das Mind-Map gliedern will, wie viel Platz man auf dem
Papier hat und wie verzweigt und umfangreich das Thema ist.
Bei den Ästen und Zweigen sollte man darauf achten, dass keine
Lücken zwischen den einzelnen Linien sind, denn, so die Annahme,
das Gehirn muss ansonsten die einzelnen Zwischenräume, genau
wie die einzelnen Bilder und Wörter, mitspeichern und man benötigt
länger, um die Gesamtstruktur zu erkennen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Äste und Zweige
darzustellen, jedoch kann man nicht von verbindlichen Methoden sprechen,
höchstens von Empfehlungen. Hier ein paar Beispiele:
Die
Heugabelmethode:
Die
Fischgrätenmethode:
Das
Clustering:
Die
Diagramm-Methode:
(alle
Grafiken aus Hertlein, M.: Mind Mapping – Die kreative Arbeitstechnik.
Hamburg 2003; S: 40-43)
4.3
Die Wörter
Auf die
einzelnen Äste und Zweige des Mind-Maps sollte immer nur ein
Wort geschrieben werden, damit das Mind-Map übersichtlich bleibt.
Um das zu erreichen, sollte man Stichwörter und Schlüsselwörter
mit „Aha-Effekt“ verwenden. Auch die Assoziationsmöglichkeiten
des Gehirns werden dadurch unterstützt und kein „unnötiges“
Material, wie z.B. Füllwörter (und, oder, man,…),
müssen im Gehirn gespeichert werden. Die zu merkende Stoffmenge
wird dadurch erheblich reduziert. Mit den Schlüsselwörtern
werden dann beim späteren Betrachten des Mind-Maps einzelne
„Gedächtnisschubladen“ geöffnet, sie sind
der „Schlüssel“ zu den Erinnerungen.
Tipp: Um die anfängliche Schwierigkeit beim Finden von angebrachten
Schlüsselwörtern zu überwinden, kann man sich z.B.
bei der Erarbeitung eines Buches an dem Inhaltsverzeichnis und dessen
Schlüsselwörtern orientieren.
Um das Mind-Map möglichst übersichtlich zu gestalten,
sollte man die Wörter in Druckschrift und in Groß- und
Kleinbuchstaben schreiben, denn solch ein Schriftbild ist wesentlich
besser lesbar, da das Auge die unterschiedlichen Längen der
Buchstaben besser voneinander trennen kann.
Wichtig ist es auch, die Länge der Äste an die Wörter
anzupassen, um eventuelle Lücken zu vermeiden. Andererseits
kann man jedoch auch Lücken in einem Mind-Map gezielt einsetzen,
z.B. bei einer Präsentation, um beim Betrachter den Gedanken
auszulösen: „Da fehlt doch noch etwas.“ Während
der Präsentation kann man dann die Lücken füllen
und ergänzen. Wenn aber nichts mehr hinzugefügt werden
soll, sollte man die Äste an die Wortlänge anpassen.
Es ist auch von Vorteil, verschiedene Schriftgrößen zu
verwenden, da man an diese Methode durch Bücher, Zeitschriften
und Plakate gewöhnt ist und es auch meist erwartet, dass Überschriften
oder besonders wichtige Punkte größer dargestellt werden.
4.4
Die Farben
Mind-Maps
sollten so farbig wie möglich gestaltet werden, da die Wahrnehmung
durch Farben angeregt und das Gehirn in seiner „Denk-Organisation“
unterstützt wird. Auch ist bekannt, dass Farben uns emotional
ansprechen, sie können aufregen, anregen, besänftigen
oder abkühlen.
Man kann in einem Mind-Map die einzelnen Äste, Themen, Zweige
und Ideen hervorheben, betonen und verschönern. Es können
somit Gemeinsamkeiten, Unterschiede und die Wichtigkeit einzelner
Äste hervorgehoben werden.
Beim Verwenden von Mind-Maps bei Vorträgen kann man dann z.B.
auch mit dem berühmten roten Faden arbeiten und während
man den Vortrag hält, kann man die Äste, die man schon
besprochen hat, rot nachzeichnen. Dadurch wissen die Betrachter,
jederzeit an welcher Stelle des Mind-Maps man sich gerade befindet
und welche Teile noch besprochen werden müssen.
Man kann Farben auch dazu verwenden, um bestimmte Bereiche in einem
Mind-Map abzugrenzen. Man kann somit gedankliche Einheiten optisch
zusammenfassen, z.B. wenn ein Mind-Map besonders komplex wird.
4.5
Bilder
Bilder
und Symbole können leichter aufgenommen werden, sie berühren
den Beobachter und locken seine Augen an. Diese lenken die Aufmerksamkeit
und helfen, über Begriffe nachzudenken.
Durch das gezielte Einsetzen von Bildern und Symbolen kann man sich
meist schnell erinnern. Über die Erinnerung an das Bild fallen
einem dann auch schnell wieder die zum Mind-Map dazugehörigen
Schlüsselwörter und Gedanken ein. Um möglichst effektiv
zu arbeiten, ist es also von Vorteil Wörter und Symbole/Bilder
miteinander zu verknüpfen, auch wenn man noch ungeübt
ist.
Um
das Benutzen von Symbolen in Mind-Maps zu erleichtern hier ein paar
Beispiele für aussagekräftige, leicht zu zeichnende Symbole:
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ein
Kästchen mit dem Kreuz für "erledigt" |
|
der
Stern für "brilliante Idee" |
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ein
leeres Kästchen für "noch zu erledigen" |
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ein
Fragezeichen für "da muss ich etwas nachlesen" |
|
ein
Herz für "liegt mir besonders am Herzen |
|
ein
Ausrufezeichen für "Achtung, wichtig" |
|
einPfeil
nach oben für "mehr" |
|
die
Klammern für "erst später bearbeiten" |
|
ein
Pfeil nach unten für "weniger" |
|
der
leere Kalender für "Termin steht noch nicht fest"
|
|
ein
Pfeil nach rechts für "darausfolgt" |
|
der
volle Kalender für "bis zu diesem Termin dringend
erledigen" |
|
ein
Pfeil nach linkgs für "bitte berücksichtigen" |
|
die
leere Uhr für "Zeitbedarf steht noch nicht fest" |
|
ein
gezackter Pfeil für "Konflikt" |
|
die
Uhr mit einem viertel Kreis für "Zeitbedarf eine
Viertelstunde" |
|
das
Ying-und-Yang-Zeichen für "ausgewogen" |
|
Musiknoten
für "mit Musik arbeiten" |
|
das
Summenzeichen für "Summe bilden" |
|
ein
Glühbirne für "besondere Idee" |
|
der
Smily für "Zustimmung" |
|
eine
Zielscheibe für "das soll im Ziel erreicht werden"
|
|
das
traurige Gesicht für "Ablehnung" |
|
zwei
unterschiedlich grosse Formen für "wächst von
... bis ..." |
|
ein
Dollarschein für "noch zu zahlen" |
|
ein
leeres Kopf stehendes Viereck für "wer dafür
zuständig ist, steht noch nicht fest" |
|
ein
Kreis mit Kreuz für "nur Frauen" |
|
ein
Kopf stehendes Viereck mit Buchstaben für "zuständig
ist Andrea Baltzer" |
|
ein
Kreis mit Pfeil für "nur Männer" |
|
eine
leere Sprechblase für "Zitat dafür suchen" |
(aus:
Hertlein, M.: Mind Mapping – Die kreative Arbeitstechnik.
Hamburg 2003; S.59 - 61)
Um
später noch einen Überblick über die verwendeten
Symbole zu haben kann man sich eine kleine Legende anlegen, dies
ist auch sehr vorteilhaft, wenn man ein Mind-Map vor Zuhörern
verwendet.
4.6
Einfügungen, Nummerierungen und Hinweispfeile
Das
Mind-Mapping setzt der Kreativität keine Grenzen, denn man
kann jederzeit noch etwas Fehlendes in die Mind-Map einfügen,
ohne lange zu überlegen oder die Aufzeichnung noch einmal zu
beginnen. Durch die offene Form ist irgendwo immer noch ein Plätzchen
für einen Geistesblitz frei.
Bei einem Brainstorming in Form eines Mind-Mappings kann man, ohne
zu überlegen, wo und in welcher Reihenfolge man was hinschreibt,
arbeiten, denn man kann im Nachhinein die einzelnen Äste nummerieren
und somit eine Struktur in das Ideen-Mind-Map bringen.
Es können auch Hinweispfeile eingesetzt werden, um zusammengehörende
Äste miteinander zu verbinden, jedoch sollte man sparsam mit
ihnen umgehen, da ansonsten die Übersichtlichkeit verloren
gehen könnte.
Es ist auch von Vorteil, wenn man die Mind-Maps immer in der gleichen
Reihenfolge beginnt, also den ersten Ast z.B. immer links oben einzeichnet
und dann die folgenden Äste im Uhrzeigersinn anordnet. Dadurch
ist auf den ersten Blick erkenntlich, wo das Mind-Map beginnt und
in welche Richtung es verläuft.
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