Heft 156
Der chinesische Fernsehmarkt ist derzeit noch relativ geschlossen. Auch seit dem WTO-Beitritt Ende 2001 hat die chinesische Regierung nur wenige Schritte zu einer weiteren Marktöffnung unternommen. Der Autor untersucht in der vorliegenden Arbeit, welche praktischen Möglichkeiten des Markteintritts bestehen und welche Ziele mit der Bereitstellung ausländischer Fernsehprogramme verfolgt werden. Drei Ergebnisse fasst der Autor wir folgt zusammen: Erstens werden ausländische Fernsehprogramme als Propagandarahmenprogramm angeboten, zweitens werden ausländische TV-Programm zur Behebung nationaler Ineffizienzen genutzt. Drittens werden ausländische, insbesondere westliche Fernsehprogramme nur übergangsweise in der VR China erfolgreich sein.
Die vorliegende Arbeit ist die überarbeitete Fassung einer Diplomarbeit, die im Wintersemester 2001/2002 an der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln eingereicht und am Institut für Rundfunkökonomie von Prof. Sieben betreut wurde. Sie wurde im Jahr 2002 ausgezeichnet mit dem 1. Preis beim KPMG-Wettbewerb für „Innovative Diplomarbeiten aus der Medienbranche“.
Der Autor arbeitet heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Rundfunkökonomie.
Inhaltsverzeichnis:
1. Fragestellung und Zielsetzung
2. Ökonomische Grundlagen
2.1. Ökonomischer Ausgangspunkt: Markt- und Staatsversagen auf der Grundlage des Effizienzbegriffes
2.2. Effizienzkriterium als Antrieb für ausländisches Fernsehprogrammangebot
2.3. Konsumentenorientiertes Fernsehprogramm als Propagandarahmenprogramm
3. Die chinesische Rundfunkordnung
3.1. Grundprinzipien zur Gestaltung von Rundfunkordnungen
3.2. Rechtliche Rahmenbedingungen der Rundfunkordnung der VR Chinas
3.3. Ökonomische Rahmenbedingungen der Rundfunkordnung der VR Chinas
3.4. Programmregulierungsbehörden in der VR China
3.5. Nationales Programmangebot
4. Status quo des ausländischen Fernsehprogrammangebotes in der VR China
4.1. Historische Entwicklung des ausländischen Programmangebotes
4.2. Markteintrittsschranken
4.3. Erstes Zwischenergebnis: Ausländisches Fernseh- programmangebot als Propagandarahmenprogramm
4.4. Mögliche ausländische Markteintritte
4.5. Transfermechanismen für ausländisches Fernsehprogrammangebot
4.6. Zahlungsmodalitäten
4.7. Zweites Zwischenergebnis: Ausländisches Fernseh- programmangebot zur Behebung nationaler Ineffizienzen
5. Entwicklungsmöglichkeiten ausländischen Fernseh-programmangebots
5.1. Nationale Ressourcenentwicklung
5.2. Auswirkung des WTO-Beitritts
5.3. Alternative Wege der Effizienzoptimierung
5.4. Drittes Zwischenergebnis: Fernsehprogrammimporte entsprechend dem Entwicklungsstufenmodell
6. Zusammenfassung und Ausblick