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Das Projekt Gegenstand des seit Frühjahr 2000 von der Fritz-Thyssen-Stiftung geförderten Projektes ist der Alterswohnsitz von August Thyssen (1842-1926), einem der maßgeblichen Repräsentanten der industriellen Elite des rheinisch-westfälischen Wirtschaftsraumes: Schloss Landsberg bei Essen-Kettwig an der Ruhr. Die Untersuchung verfolgt das Ziel, die bisher wenig beachtete Frage nach den Wohn- und Lebensformen wirtschaftlicher Führungsschichten im Ruhrgebiet in den Jahren um 1900 interdisziplinär zu beantworten und verknüpft das methodische Instrumentarium der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte mit den Fragestellungen und Perspektiven der Architekturgeschichte, der Denkmalpflege und der Allgemeinen Kunstgeschichte. Die Integration verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und ihrer unterschiedlichen methodischen Zugriffe ermöglicht es, umfangreiche, bislang unerschlossene Quellenmaterialien eingehend unter unterschiedlichen, einander ergänzenden Aspekten zu bearbeiten. Daneben wird ein wesentlicher Beitrag zur interdiziplinären Grundlagenforschung und zur weiteren Entwicklung des noch jungen Forschungsfeldes ”Industriekultur” geleistet. Die Anwendung Neuer Medien (computergestützte Erfassung, Dokumentation und Auswertung von Bild- und Schriftmaterial) sowie neuerer Fragestellungen der Sozial- und Kulturgeschichte fördert zudem eine Weiterentwicklung innovativer fachübergreifender Arbeitsweisen. |