Heft 274
Deutschsprachige Fassung eines Referates, das die Autorin, Chefredakteurin der ukrainischen Zeitschrift "Glavred", auf der vom Institut für Rundfunkökonomie organisierten und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) sowie dem Auswärtigen Amt finanziell geförderten Tagung "Public Service Broadcasting. A German-Ukrainian Exchange of Opinions" am 20. Oktober 2010 in Köln vorgetragen hat. Darin beschreibt die Autorin die Entwicklung der Eigentumsstrukturen von ukrainischen Medien in der Vergangenheit und gibt einen ausführlichen Überblick über die derzeitige Situation. Ihr Fazit: Die Medien stellen "in der Regel nicht das Hauptgeschäft für ihre Eigentümer dar. In der Regel besitzt die Mehrheit der großen Medieneigentümer Betriebe in verschiedenen Gewerbezweigen (Erdölverarbeitungsindustrie, Chemie, Schwerindustrie etc.). Sie zeigen sich häufig loyal zur amtierenden Regierung, um ihren Geschäften ungestört nachgehen zu können. Dies beeinflusst natürlich die Redaktionspolitik der Medien. Darüber hinaus wechselten die ukrainischen Medien in den letzten Jahren häufig die Besitzer. Dieser Prozess wird weiter andauern, auch unter der Präsidentschaft von Viktor Janukowitsch. Die Struktur des Medieneigentums in der Ukraine ist also nicht stabil. Sie verändert sich dynamisch je nach Ausrichtung der Politik (demokratisch oder nicht) der amtierenden Regierung und der Fähigkeit der Medieneigentümer, Kompromisse mit dieser Regierung einzugehen."
Inhaltsverzeichnis:
1. Einführung
2. Die Entwicklung der Eigentumsstrukturen unter der Präsidentschaft von Leonid Krawtschuk
3. Die Entwicklung der Eigentumsstrukturen unter der Präsidentschaft von Leonid Kutschma
4. Die Entwicklung der Eigentumsstrukturen unter der Präsidentschaft von Viktor Juschtschenko
5. Die derzeitigen Eigentumsstrukturen
6. Fazit