DANTE -
Diagnose
außergewöhnlichen
naturwissenschaftlichen
technischen
Erfindergeistes
Die DANTE-Forschung hat ergeben, daß nur relativ wenige Menschen - Wissenschaftler und Forscher eingeschlossen - über diejenigen außergewöhnlichen Denkqualitäten verfügen, die das Zustandekommen von Innovationen, Erfindungen oder Entdeckungen wahrscheinlich machen.Diese Qualitäten lassen sich aus dem prototypischen Denkverhalten erfolgreicher Erfinder und Entdecker unter Zuhilfenahme kognitionspsychologischer Ergebnisse und Theorien herleiten. Die wichtigsten sind:
Zuerst muß demnach die maximale Komplexität
getestet werden, die ein Proband im bildlich-analogen Schlußfolgern
(maximale BASF) erreicht. Dann ist die Qualität der Mentalen
Modelle, die dieses Schlußfolgern in der Testsituation hervorbringt
- die sogenannte mentale Modellqualität (MMQ)
zu prüfen. Hierzu wird der Proband in einer ersten Testphase an die
Grenzen seines BASF geführt und anschließend mit Fragen
konfrontiert, die Aufschluß über sein Mentales Modell geben.
In der zweiten Testphase muß der Proband mit Hilfe seiner Simultankapazität
für Mentale Modelle (SKMM) die Systemanalogien
zwischen je zwei Modellen erfassen. Abschließend soll er seine erfinderische
Produktivität (EP) unter Beweis stellen, indem er vorgegebene
Elemente kreativ neu kombiniert.
Zur Erfassung des maximalen BASF wurden die logischen Strukturkombinationen (LSK) kreiert, die das visuelle Denken in Kombination mit dem logischen Denken extrem beanspruchen und gleichzeitig die Analogieempfänglichkeit in Kombination mit dem selektiven Elaborieren herausfordern.
Zur Bestimmung der MMQ wurden die bewährten Verifikationstechniken der Experimentellen Psychologie zu einer diagnostischen Methode weiterentwickelt.Zur Messung der SKMM wird auf das pattern matching (PM) zurückgegriffen, das sich bei der Untersuchung des analogen Problemlösens diagnostisch bewährt hat.
Die abschließende Abschätzung der EP
geschieht durch eine Methode, die gezeigt hat, daß sich komplexe
Problemlöseleistungen nicht durch Intelligenzleitungen vorhersagen
lassen. Diese Methode besteht darin, den Probanden nach der Testdurchführung
selbst raffinierte Testaufgaben entwickeln zu lassen - im vorliegenden
Fall also neue Bausteine für den DANTE-Test - neue LSK.
DANTE hat keine Vorläufer. Es ist ein
völlig neuartiges, computergesteuertes Verfahren, das nichts mehr
mit dem Lösen vieler kleiner Aufgaben unter Zeitdruck, also nichts
mehr mit den Intelligenztests zu tun hat, die in den dreißiger Jahren
dieses Jahrhunderts entwickelt wurden. DANTE ist auf dem Boden der
Kognitionspsychologie so konzipiert, daß der Proband durch intensives
Nachdenken die Grenzen seiner Informationsverarbeitung beim produktiven
Problemlösen selbst erkunden kann.
DANTE
ausführlich gibt es hier
Flash-Animation:
Hier können Sie eine kurze Dante-Übung als Demo durcharbeiten
Universität zu Köln, Pädagogisches Seminar, Pädagogische Psychologie, Prof. Dr. H. Rüppell, Oktober 1996.