Gangbarkeit,
Lebensdienlichkeit; nach dem Englischen:
viable= lebensfähig.
Von
Ernst von Glasersfeld eingebrachter Begriff,
der den radikal-konstrukivistischen epistemischen
Ansatz beschreibt: Dinge, Objekte usw. können
nicht ihrem Wesen nach erfaßt werden,
sondern werden mittels Modellen "konstruiert".
Diese
Modelle "passen", wenn sie in
ein "System" integriert werden
können. Vgl.
auch Akkommodation und Assimilation nach
J. Piaget.
Der
interaktionistische Konstruktivismus spricht
genauer von einer kulturellen Viabilität.
Das Passen in pädagogischen Prozessen
unterliegt vorrangig sozialen Normierungen,
die durch Sozialisation vermittelt werden.
Auch wenn Individuen hierbei jeweils ihre
Wirklichkeit konstruieren, so sind sie kulturell
nie frei, eine beliebige Wirklichkeit zu
re/de/konstruieren. Eine biologische Passung
gibt es zwar auch, aber sie erscheint gegenüber
der kulturellen als ein eigenes System.