aus
dem Griechischen: Synhistamein = zusammen
stehen.
Das
System ist ein grundlegender Ordnungsbegriff,
der sich auf die Gliederung und den Aufbau
von natürlichen oder künstlichen
Ganzheiten bezieht. Die einzelnen Teile
stehen dabei in einem Zusammenhang und einer
wechselseitigen Abhängigkeit, die eine
bestimmte Ordnung aus der Sicht von Beobachtern
aufweist.
Systeme,
so behaupten Beobachter, können gegenüber
ihrer Umwelt offen oder geschlossen sein,
sie können von außen gesteuert
werden oder sich selbst steuern.
Lebende
Systeme steuern sich selbst, beziehen aus
ihrer Umwelt Energie und Materie, aus biologischer
Sicht, so eine Grundannahme des radikalen
Konstruktivismus, erscheinen sie als operational
geschlossen.
Ein
solcher Systembegriff ist für den interaktionistischen
Konstruktivismus nicht für pädagogische
oder didaktische Prozesse hinreichend. Dieser
beschreibt Systeme immer auf dem Hintergrund
kultureller Bedeutungen. Hier aber macht
es wenig Sinn, von einer operationalen Geschlossenheit
auszugehen, denn die Kulturgeschichte ist
ein sehr komplexes Geflecht von interagierenden
Systemebenen, die unterschiedliche Beobachter
mit unterschiedlichen Macht- und Interessenlagen
in unterschiedlichen Zeiten und Kontexten
aufstellen. Eine systemische Analyse in
diesem Kulturraum versucht aus der eigenen
beobachtenden Perspektive mit ihreren Interessen
Verknüpfungen und Wechselwirkungen
aufzuspüren, die Entwicklungen rekonstruierbar
machen oder andere (bisherige) Erklärungen
kritisieren (dekonstruieren).