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Amartya Sen erhält den Meister Eckhart Preis 2007

Einladung zum Pressegespräch

Köln, den 21. November 2007 - Der führende Wirtschaftswissenschaftler und Globalisierungsexperte Amartya Sen wird am 28. November 2007 in Köln mit dem Meister Eckart Preis 2007 ausgezeichnet. Der mit 50.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis gilt als eine der angesehensten deutschen Auszeichnungen für die Philosophie. Er wird seit 2001 von der Düsseldorfer Identity Foundation zur Wissenschaftsförderung ausgelobt und in diesem Jahr erstmals gemeinsam mit der Universität zu Köln verliehen.

Amartya Sen, der auch Nobelpreisträger ist, beschäftigt sich vor allem mit den ökonomischen und kulturellen Folgen der Globalisierung. Die Jury, der Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen angehören, rühmte in ihrer Begründung Amartya Sens Beitrag im internationalen Diskurs, den er mit seinen Arbeiten um wichtige ökonomische, soziale und politische Aspekte bereichert habe. "Für Amartya Sen ist die Entwicklung des Menschen an die Freiheit zur Selbstentfaltung geknüpft. Politische Stabilität, ökonomische Möglichkeiten und soziale Chancen gehören für ihn unteilbar zusammen, wenn es darum geht, die Herausforderungen der Globalisierung zu meistern", heißt es in der Stellungnahme der Jury.

Anlässlich der Preisverleihung wird Amartya Sen am 28. November 2007, um 10.00 Uhr in der Aula magna (Hauptgebäude der Universität zu Köln) eine öffentliche Vorlesung zum Thema "A Freedom-Based Understanding of Multicultural Commitments" (Ein auf Freiheit basiertes Verständnis multikultureller Verpflichtungen) halten.

Im Anschluss an die öffentliche Vorlesung laden wir Sie zu einem Gespräch mit dem Preisträger ein am: Mittwoch, den 28. November 2007, um 12.00 Uhr im Dozentenzimmer, Hauptgebäude der Universität zu Köln, Albertus Magnus Platz, 50923 Köln.

Als Gesprächspartner werden neben dem Preisträger der Rektor der Universität zu Köln, Prof. Dr. Axel Freimuth, und Paul J. Kothes, Vorstandsvorsitzender der Identity Foundation, teilnehmen.

Amartya Kumar Sen, geb. am 3. Nov. 1933, ist Professor der Wirtschaftswissenschaften an der Harvard University. 1988 erhielt er den Nobelpreis für seine Arbeiten zur Wohlfahrtsökonomie und zur Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung und zum Lebensstandard. Bahnbrechend sind seine Beiträge zur Interdependenz ökonomischer und individueller Freiheit, dem Zusammenhang zur Armutsbekämpfung und zur Theorie der kollektiven Entscheidungen. Auf Sens Vorschläge geht die Einrichtung des Human Development Index zurück. Zu den bekanntesten Schriften in deutscher Übersetzung zählen Ökonomie für den Menschen. Wege zu Gerechtigkeit und Solidarität in der Marktwirtschaft (2000) und Die Identitätsfalle. Warum es keinen Krieg der Kulturen gibt (2007).

Der Meister-Eckhart-Preis Der Meister-Eckhart-Preis ist benannt nach dem gleichnamigen Prediger, Prior und Professor, der zwischen 1260 und 1328 lebte. Meister Eckhart lehrte vor allem in Erfurt, Köln, Paris und Straßburg. Der Dominikaner Eckhart gilt als der führende Kopf der deutschen Mystik und als prägend für die heutige wissenschaftliche Sprache.

Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird seit 2001 im Turnus von zwei Jahren vergeben. Er wurde von der Identity Foundation ausgelobt, um die Auseinandersetzung mit dem Thema Identität in der meinungsbildenden Öffentlichkeit zu fördern. Geehrt werden Persönlichkeiten, die in ihren Arbeiten existenzielle Fragen der persönlichen, sozialen und interkulturellen Identität aufgreifen und durch ihr Wirken einen breiten öffentlichen und internationalen Diskurs beleben. Bisherige Preisträger sind der amerikanische Philosoph Richard Rorty (2001), der französische Ethnologe Claude Lévi-Strauss (2003) und der deutsche Philosoph Ernst Tugendhat (2005), der als einer der wichtigsten Vertreter der Sprachanalytischen Philosophie in Deutschland gilt.

Über die Identity Foundation Die Identity Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung zur Wissenschaftsförderung, deren Schwerpunkt auf Forschungen zum Selbstverständnis von Personen, Gruppen und Institutionen liegt. Sie konzentriert sich auf Einzelprojekte in verschiedenen sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kontexten, darunter Fachtagungen und Symposien, empirische Untersuchungen und (Forschungs-)Projekte, die Förderung der Medienberichterstattung über grundlegende oder aktuelle Identitätsthemen und die Beteiligung an kunstwissenschaftlichen oder spirituellen Projekten mit besonderen Bezügen zur Frage der Identitätsbildung und Identitätsentwicklung. Die Stiftung wurde 1998 ins Leben gerufen vom Gründer der Kommunikationsagentur Pleon Kohtes Klewes, Paul J. Kohtes, und seiner Frau Margret.

Ort:
Dozentenzimmer, Hauptgebäude der Universität zu Köln, Albertus Magnus Platz, 50923 Köln

Wann:
Mittwoch, den 28. November 2007, um 12.00 Uhr