DFG-Forschungsprojekt
Das Forschungsprojekt “Literarische Praktiken in Skandinavien um 1900”, angesiedelt an den Universitäten zu Freiburg, Gent und Köln, will durch die Integration performativitätsorientierter, medienkulturwissenschaftlicher und literatursoziologischer Ansätze die Vielzahl literarischer Praktiken in Skandinavien um 1900 analysieren. Eine solche Untersuchung ist nicht nur ein Desiderat skandinavistischer Literaturhistoriographie, sondern zugleich ein Beitrag zur Performativitätsforschung mit ihren kurrenten fünf Problemfeldern (Problem des Leitmodells, des Untersuchungsobjektes ‘Text’, des Historisierungsdefizites, der begrifflichen Unschärfe und der Re-Auratisierung). Die in dem Forschungsprojekt vorgenommene Begrenzung auf einen Zeitraum, einen Kulturraum und auf klar definierte Praktiken erlaubt eine genaue Untersuchung des breiten Spektrums von Performativität und der vielfältigen, historisch wie kulturell kontingenten Handlungsmöglichkeiten von und mit Texten. Diesen wird in den acht eng miteinander verknüpften Einzelprojekten nachgegangen, die sich mit Autorenlesungen, Dichterehrungen, dem Liedvortrag, Literaturverfilmungen, der Inszenierung von Autoren im Film, Literatur auf frühen Tonträgern, literarischen Praktiken in der Arbeiterbewegung und mit Schul-Lektüren auseinandersetzen.
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Skandinavisches Seminar |
Universiteit Gent Vakgroep Scandinavistiek en Noord-Europakunde |
Universität zu Köln Institut für Skandinavistik/Fennistik |