Projekt
Gegenstand des DFG-Projektes "Fotografie als angewandte Wissenschaft. Über die epistemische Rolle von fotografischen Handbüchern" (WO 1768/1-1)
waren zwischen 1839 und 1883 vorrangig auf Deutsch publizierte fotografische Handbücher. Sind diese in der Foto-, Kunst- und Mediengeschichte
bislang einzig als Quellen fotohistorischer Arbeiten zu Rate gezogen worden, wurden im vorliegenden Projekt die Handbücher selbst zum Gegenstand
der Forschung.
Ziel des Vorhabens war es durch das Studium der Traktatliteratur zu ermitteln, inwieweit die Fotografie selbst in der für die Modellierungen des
Mediums wichtigen Periode zwischen 1839 und 1883 als Wissenschaft begriffen, d.h. wissenschaftlichen Disziplinen zugeschlagen worden ist. Diese
Frage resultiert nicht zuletzt aus der in der kulturwissenschaftlichen, foto- und kunsthistorischen Publizistik der letzten Jahre wiederholt
anzutreffenden Apostrophierung der Fotografie als Wissenschaft. Recherchiert werden sollten die wissenschaftlichen Verankerungen sowie die
Provenienz des fotografischen Wissens und nicht die wissenschaftlichen Einsätze der Fotografie.
Eine Kurzdarstellung des Forschungsprojekts findet sich im Artikel "Licht ins Dunkel.
Ein Projekt des Kunsthistorischen Instituts plädiert für einen umfassenden Blick auf die Geschichte der Fotografie"
von Silke Feuchtinger (erschienen in: forschung 365, Nr. 2, 2015, S. 21-29).
Projektleitung:
Prof. Dr. Herta Wolf
Projektlaufzeit:
01.01.2012 - 31.08.2015
Dissertation Dagmar Keultjes (KUPS):
Dissertation von KUPS