Virtueller Campus: Die Universität zu Köln in der virtuellen Realität
Das Projekt Virtueller Campus lotet Möglichkeiten der Anwendung von VR (Virtual Reality) und AR (Augmented Reality) an der Universität zu Köln aus, um Studium, Lehre und den universitären Alltag zu verbessern. Prototypische Produkte werden am Beispiel der USB entwickelt und auf andere Bereiche der Uni übertragen. Im Zentrum des Projektes stehen dabei digitale 3D-Gebäudemodelle, die in verschiedenen Bereichen Anwendung finden. Hier geht es zum einen um die Orientierung auf dem Campus und in den Gebäuden der UzK (in der 3D-Ansicht des neuen Lageplans UoCMaps und in einem aus 360° Photosphären aufgebauten Modell der USB). Zum anderen entwickelt das Projekt eine AR-App, mit der Navigation aus der Ich-Perspektive ermöglicht wird. Als weitere Funktionen der AR-App können ortsbezogene Informationen zu Services und Angeboten in das Kamerabild eingeblendet werden. Orte mit solchen Funktionen können zu Touren zusammengestellt und als AR-Tour innerhalb der App angeboten werden. Die virtuellen Gebäudemodelle werden zudem im Rahmen von Forschungsarbeiten zu einer kostengünstigen Methode zur Lokalisierung von Mobilgeräten im Innenraum eingesetzt. Diese soll es möglich machen, die eigene Position innerhalb eines Gebäudes angezeigt zu bekommen und auch im Innenraum per AR-Navigation den Weg zum gewünschten Ziel zu finden.
Weitere Aktivitäten des Projektes sind die Ausbildung von Studierenden im Rahmen von Tätigkeiten als Hilfskräfte, im Rahmen von Abschlussarbeiten und in einer interdisziplinären Lehrveranstaltung. Zudem arbeiten wir an der Anknüpfung der Datenbank für 3D-Modelle Kompakkt an die CAVE (betretbare Visualisierungsumgebung für virtuelle 3D-Objekte).
Die Laufzeit des Projektes ist vom 01.04.2023 bis zum 30.09.2026.
Kontakt
Dr. Tim Reichenau
Geographisches Institut
E-Mail: tim.reichenau@uni-koeln.de
Elisabeth Reuhl
Institut für Digital Humanities
E-Mail: ereuhl2@uni-koeln.de
Projektfortschritt
2025
Neben der Arbeit an 3D-Gebäudemodellen, AR-App, AR-Touren, dem 360° Photosphären-Modell der USB und der CAVE-Kompakkt-Verknüpfung steht in diesem Jahr die Entwicklung der Methode zur Lokalisation von mobilen Endgeräten im Innenraum besonders im Fokus.
2024
Der Arbeitsablauf zum Erstellen der virtuellen 3D-Modelle wurde entwickelt. Modelle der USB und des Südbaus des Geographischen Instituts wurden fertiggestellt, die Arbeit an weiteren Gebäuden wurde begonnen. Zudem wurde die grundlegende Struktur der AR-App erstellt und die Navigation aus Ich-Perspektive im Außenbereich prototypisch implementiert. Eine erste Version der Tour durch die USB im 360° Modell für das EG wurde fertiggestellt. Zur Anknüpfung der CAVE an Kompakkt wurden auf beiden Seiten die softwaretechnischen Grundlagen gelegt. Durch intensive Arbeit der bis zu 35 im Projekt arbeitenden Personen wurde die Zwischenevaluierung des Projektes erfolgreich bestanden.
2023
Die Laufzeit des Projektes ist vom 01.04.2023 bis zum 30.09.2026. Nach Bewilligung wurde die Projektplanung und die Zusammenarbeit konkretisiert. Zudem wurden die erforderlichen Personalmaßnahmen und Beschaffungen angestoßen bzw. abgeschlossen. Zudem wurden schon erste größere Vorhaben – insbesondere in Lehrveranstaltungen im Rahmen des Projektes – umgesetzt und technische und inhaltliche Grundlagen entwickelt. Zudem wurde eine Projekthomepage realisiert, auf der Kontaktdaten und wesentliche Projektentwicklungen zu finden sind.
2022
Die im Rahmen des QV-Vorläuferprojektes „Virtuelle Studienorientierung und Studienhilfen“ gemachten Erfahrungen und entstandenen bzw. vertieften Kontakte haben zur Entwicklung eines Folgeantrages geführt. Bei diesem kooperieren das Geographische Institut, das Institut für Digital Humanities, das IT Center Cologne, die Universitäts- und Stadtbibliothek sowie das Zentrum für Lehrer*innenbildung. Der in 2022 entwickelte gemeinsame Antrag schließt an CampuGIS2 an, in dessen Rahmen ein neuer Lageplan der Universität (CampusGIS2) entwickelt wird.
2021
Im Rahmen dieses Vorprojektes konnten wesentliche Herausforderungen für eine Umsetzung digitaler 3D-Modelle identifiziert und ein umfassender Folgeantrag entwickelt werden. Es wurde analysiert, wie diese Technologien an der Universität zu Köln zur Verbesserung der Studien- und Lehrbedingungen eingesetzt und Synergien mit bestehenden Projekten nutzbar gemacht werden können.
Mit einfachen Mitteln wurden zunächst umfangreiche 3D-Scans von Räumen der Universitäts- und Stadtbibliothek erstellt und ein erstes prototypisches 3D-Modell zu Test- und Demonstrationszwecken umgesetzt. Die Universitäts- und Stadtbibliothek bietet sich als prototypisches Beispiel für die Implementierung virtueller 3D-Techniken besonders an, da dort die Verknüpfung zwischen der physischen und digitalen Welt einen besonderen Mehrwert für die Nutzung sowie den intellektuellen und sozialen Austausch bietet und sie zusätzlich den Zugang zu einer räumlich und hinsichtlich ihrer Nutzung komplexen Umgebung vereinfacht.
Im Rahmen des Vorprojektes wurden zudem gezielt Anknüpfungspunkte zum Projekt CampusGIS2 ermittelt, das seinerseits im Rahmen des Aktionsplanes Inklusion der Universität zu Köln einen neuen interaktiven Lageplan der Universität erstellt. Gemeinsam konnten aus dem Vorprojekt heraus umfassend Gelingensbedingungen für den Folgeantrag herausgearbeitet werden.