Informationen zur Prüfung in den
forschungsorientierten
Wahlpflichtfächern Theoretische Psychologie und Psychologische
Anthropologie
(in der Diplom-Hauptprüfung)
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Allgemeines: Das forschungsorientierte
Wahlpflichtfach in der Diplom-Hauptprüfung besteht nach der
Prüfungsordnung vom 11.07.1997 aus einer (in der Regel) 30-
minütigen Prüfung. Dabei prüfen wir nach
folgender Struktur: 20 Minuten Überblick entsprechend der
für das jeweilige Wahlpflichtfach geltenden Literaturliste; 10
Minuten Spezialgebiet als Vertiefung in Auswahl eines der in der
Literaturliste angegebenen Themenschwerpunkte. "Vertiefung" bedeutet
dabei, daß auf der Grundlage der in der Literaturliste
genannten Werke mindestens zwei Originalarbeiten mit herangezogen und
dargestellt werden sollen.
Im Einzelnen:
Forschungsorientiertes Wahlpflichtfach "Psychologische
Anthropologie"
Die "Psychologische Anthropologie"
beschäftigt sich mit den Menschenbildannahmen bzw.
Subjektmodellen (in) der bisherigen Theorieentwicklung der Psychologie:
von behavioristischen, organismischen und psychoanalytischen
Traditionen bis zur Humanistischen Psychologie einerseits und
sogenannten Cognitive Science (Informationsverarbeitungsansatz)
andererseits. Für das Spezialgebiet sind prototypische
Forschungsprogramme interdisziplinärer Prägung
auszuwählen: wie das Forschungsprogramm Subjektive Theorien,
die Theorie sozialer Repräsentationen oder der Ansatz der
Frauen-/Geschlechterforschung im Sinne der "Women Studies".
Für den Überblick wird
folgende Literatur angesetzt:
- Erb, E. (1997): Gegenstands- und Problemkonstituierung:
Subjektmodelle (in) der Psychologie. In N. Groeben (ed.), Zur
Programmatik einer sozialwissenschaftlichen Psychologie, Bd. I:
Metatheoretische Perspektiven, 1. Halbbd.:
Gegenstandsverständnis, Menschenbilder, Methodologie und Ethik
(pp. 139-240). Münster: Aschendorff.
- Hölscher, S. (1997): Monismus und Dualismus in der
Psychologie. Zur Verschränktheit von ontologischen und
methodologischen Problem(lösungs)perspektiven. In N. Groeben
(ed.), Zur Programmatik einer sozialwissenschaftlichen Psychologie, Bd.
I: Metatheoretische Perspektiven, 1. Halbbd.:
Gegenstandsverständnis, Menschenbilder, Methodologie und Ethik
(pp. 27-138). Münster: Aschendorff.
- Rustemeyer, R. (1997): Die Erkenntnisrelation als
Sozialrelation: Zur Spannung zwischen methodologischen und ethischen
Zielperspektiven. In N. Groeben (ed.), Zur Programmatik einer
sozialwissenschaftlichen Psychologie, Bd. I: Metatheoretische
Perspektiven, 1. Halbbd.: Gegenstandsverständnis,
Menschenbilder, Methodologie und Ethik (pp. 241-336). Münster:
Aschendorff.
Die Literatur für das
Spezialgebiet wird auf Vorschlag der/des Kandidatin/en in der
Sprechstunde des/der Prüfers/in abgesprochen.
Forschungsorientiertes Wahlpflichtfach "Theoretische
Psychologie"
Die Theoretische Psychologie wird
geprüft in Richtung auf eine metatheoretische Fundierung und
Vertiefung der Bandbreite sogenannter qualitativer und quantitativer
Methoden. Das impliziert einen Überblick über die
wissenschaftstheoretische Diskussion insbesondere im Spannungsfeld
zwischen geisteswissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher
Tradition der Psychologie in Richtung auf
Integrationsmöglichkeiten von quantitativen und qualitativen
Methoden zur Überwindung der Dichotomie von Monismus und
Dualismus. Als Spezialgebiet ist ein theoretisches oder
methodologisches Problem zu vertiefen, in dem aus einem bestimmten
Forschungsansatz mindestens zwei Originalarbeiten mit herangezogen und
dargestellt werden.
Für den Überblick wird
folgende Literatur angesetzt:
- Groeben, N. (1986): Handeln, Tun, Verhalten als Einheiten
einer verstehend-erklärenden Psychologie. Tübingen:
Francke, Seite 47-104; 322-358; 381-431.
- Groeben, N. (1997): Einleitung: Sozialwissenschaftliche
Psychologie-Konzeption zwischen Natur- und Geisteswissenschaft. In N.
Groeben (ed.), Zur Programmatik einer sozialwissenschaftlichen
Psychologie, Bd. I: Metatheoretische Perspektiven, 1. Halbbd.:
Gegenstandsverständnis, Menschenbilder, Methodologie und Ethik
(pp. 1-26). Münster: Aschendorff.
- Groeben, N. (1999): Fazit: Die metatheoretischen Merkmale
einer sozialwissenschaftlichen Psychologie. In N. Groeben (ed.), Zur
Programmatik einer sozialwissenschaftlichen Psychologie, Bd. I:
Metatheoretische Perspektiven, 2. Halbbd.: Theoriehistorie,
Praxisrelevanz, Interdisziplinarität, Methodenintegration (pp.
311-404). Münster: Aschendorff.
- Scheele, B. (1999): Theoriehistorische
Kontinuität: Lernen von Aggressionen oder
Möglichkeiten zur Katharsis?! In N. Groeben (ed.), Zur
Programmatik einer sozialwissenschaftlichen Psychologie, Bd. I:
Metatheoretische Perspektiven, 2. Halbbd.: Theoriehistorie,
Praxisrelevanz, Interdisziplinarität, Methodenintegration (pp.
1-84). Münster: Aschendorff.
Die Literatur für das
Spezialgebiet wird auf Vorschlag der/des Kandidatin/en in der
Sprechstunde des/der Prüfers/in abgesprochen.
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