Heinrich Barths große Expedition durch Sahara und Sahel
Heinrich Barth
Heinrich Barths Reiseroute

Im Jahr 1849 schloß sich Heinrich Barth einer britischen Expedition zum Tschadsee an, deren Ziel es war, engere Beziehungen zu dem Reich Bornu zu knüpfen, den Sklavenhandel durch die Sahara zu unterbinden und das Gebiet wissenschaftlich zu erforschen. Seine fünfjährige Reise, bei der er fast 20 000 km zurücklegte, führte ihn zu den Tuareg, nach Bornu, nach Nordkamerun und zuletzt in die alte Karawanenmetropole Timbuktu. Barths drei Begleiter starben im Verlauf der Expedition, und auch Barth wurde in Deutschland lange Zeit für tot gehalten.
Heinrich Barths 3.500-seitiges Werk "Reisen und Entdeckungen in Nord- und Centralafrika, in den Jahren 1849 bis 1855" ist die bedeutendste Einzelleistung der Afrikaforschung im 19. Jahrhundert. Sein Bericht birgt lange Exkurse über einzelne Völker und Regionen, eine Fülle von Angaben über Sprachen, Sitten, politische Institutionen und über den afrikanischen Islam. Er gilt bis heute in Fachkreisen als unschätzbare Quelle für die Geschichte Nord- und Westafrikas.

"Ich bin niemals weiter vorgedrungen, ohne zu wissen, dass ich hinter mir einen aufrichtigen Freund liess." (Barth 1857, I: XIII)